Herbert Gramsch hat sich nach fast vier Jahrzehnten als Lehrer an der Musikschule Südschwarzwald in den Ruhestand verabschiedet. Zur Feier seines Abschieds fand am Donnerstag, 25. Juli, im Schlosskeller in Tiengen ein besonderes Konzert statt. Nach einem Flashmob (spontane Zusammenkunft von 20 Flötenspielern in der Innenstadt) zum Kanon von Johann Pachelbel, gab es ein Jahresabschlusskonzert in verschiedenen Besetzungen. Ehemalige Schüler hatten die Möglichkeit, gemeinsam zu musizieren.

Flötenflashmob zum Abschied Video: Juliane Merkel

Seit 1985 unterrichtete Herbert Gramsch Flöte und begleitete über Jahre hinweg etwa 170 bis 200 Schüler. „Ich habe früh gemerkt, wie man Flöte erklärt und fand großen Gefallen daran, anderen Menschen etwas beizubringen“, erklärt Gramsch.

Herbert Gramsch dirigiert rund 20 Flötenspieler, die sich spontan zusammengefunden haben.
Herbert Gramsch dirigiert rund 20 Flötenspieler, die sich spontan zusammengefunden haben. | Bild: Juliane Merkel

Besonders Freunde bereitete ihm die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen sowie deren Fortschritte. Besonders beeindruckend sei es gewesen, die Entwicklung der Schüler von Anfang bis Ende einer Unterrichtsstunde zu beobachten. „Mein Ziel war immer das Bestreben, mich als Lehrer überflüssig zu machen“, so Herbert Gramsch.

Neben seiner Tätigkeit an der Musikschule Südschwarzwald unterrichtete Gramsch auch eine Zeit lang an der Musikschule Hochschwarzwald in Titisee-Neustadt. Im Ruhestand plant er, weiterhin aktiv zu bleiben. Er ist Dirigent des Musikvereins Horheim und spielt selbst Waldhorn bei der Stadtmusik Klingnau in der Schweiz.

Fast vier Jahrzehnte unterrichtete Gramsch an der Musikschule Südschwarzwald.
Fast vier Jahrzehnte unterrichtete Gramsch an der Musikschule Südschwarzwald. | Bild: Juliane Merkel

Zudem möchte er sich seinem großen Garten und seinen sechs Bienenvölkern widmen. Einige Musikschüler wird er noch bis zum Abschluss ihrer Leistungsabzeichen betreuen, da die Nachfolge erst Mitte Oktober antritt.

Die Flöte, so Gramsch, sei besonders, da „der Klang direkt vom Atemzug kommt. Atem, Luft und Seele sind eins. Keine Verbindung zwischen Mensch und Ton ist so direkt wie bei der Flöte.“ Mit einem erfüllten Rückblick auf seine Zeit als Lehrer freut sich Herbert Gramsch auf die kommenden Jahre im Ruhestand und die neuen Herausforderungen, die sie mit sich bringen werden.

Das könnte Sie auch interessieren