Spielen gehört zum Leben dazu: Wir spielen zum Zeitvertreib, weil es Spaß macht, weil gewinnen einfach schön ist und – so heißt es – verlieren gelernt sein will. Kinder lernen und entwickeln sich mit Spielen, spielerisch erkunden sie ihre Fähigkeiten und die Welt. Unüberblickbar groß ist das Angebot an „Material“, das mal nach einfachen, mal nach anspruchsvollen Regeln dem Spieltrieb von Jung und Alt auf die Sprünge hilft. Immer wieder neue Spiele kommen auf den Markt. An Bedeutung gewinnen Spiele, die Spaß mit Lernen verbinden, die bestimmte Fähigkeiten und das Wissen fördern wollen.

Susanne Maier ist Inhaberin des Tiengener Spielwarengeschäfts Max Fritz. Sie spielt von Kind an bis heute gern und viel. Für sie bringt schlichtweg jedes Spiel mit Blick auf Konzentration, Fantasie und dem Miteinander etwas: „Man nimmt sich Zeit füreinander, spricht beim Spielen miteinander, das wird immer mehr wert.“ Gerade in der kalten Jahreszeit haben Spiele in den warmen vier Wänden im Kreis von Familie oder Freunden Hochsaison. Aber nicht nur, sagt Susanne Maier: „Spielen ist allgemein wieder in, während Corona haben die Leute wieder verstärkt damit angefangen und dieser Trend hält immer noch an.“ Die Auswahl an Spielen ist riesig. Manch einer hält sich da gern an Klassiker, die er oder sie selbst als Kind gespielt hat und die mit vielen Erinnerungen verbunden sind. Wie das unverwüstliche Mensch ärgere dich nicht oder Fang den Hut. Spiele, die laut Susanne Maier immer noch gut gehen würden. Wir haben sie gebeten, uns drei Spiele zu nennen, die sie auch persönlich mit bestem Gewissen empfehlen kann.

Ubongo„ – Der Klassiker mit Flair

„Ubongo“ kann als erfolgreicher Klassiker bezeichnet werden. Es kann auch alleine gespielt werden und ist in der Junior-Ausführung bereits für Kinder ab fünf Jahren geeignet. Weiße Flächen auf Legekarten müssen gefüllt werden, eine Sanduhr misst die Zeit, als Belohnung gibt es Edelsteine.

Wer in mehreren Runden die meisten Edelsteine angesammelt hat, ist Sieger. „Es ist leicht erlernbar und es gibt verschiedene Versionen und Schwierigkeitsstufen für jedes Alter, sogar eine 3D-Version. Es ist ein Spiel, das bis heute super ankommt und an afrikanische Kunst erinnert“, sagt Susanne Maier. „Ubongo“ kommt aus dem Afrikanischen und heißt übersetzt Gehirn oder Intelligenz: Räumliches Denken ist gefragt.

Joomo„ – Kartenspiel mit Pfiff

„Joomo“ ist ein Kartenstichspiel für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren. Es ist noch nicht lange auf dem Markt. Karten mit Zahlen müssen zwischen eine Kartenlücke, den zwei Karten vorgeben, passend und möglichst schnell abgelegt werden.

„Joomo“ ist ein relativ neues Kartenspiel, das einfach daher kommt, aber seine Tücken hat.
„Joomo“ ist ein relativ neues Kartenspiel, das einfach daher kommt, aber seine Tücken hat. | Bild: Ursula Freudig

Was einfach klingt, erfordert laut Susanne Maier Mitdenken: „Joomo wird über mehrere Runden gespielt. Wer zuerst 20 Punkte hat, gewinnt.“ Das Wort Joomo kommt aus der Maya-Sprache und heißt übersetzt „Lücke“.

„Dorf Romantik“ – Brettspiel für Bauwillige

„Dorf Romantik“, ursprünglich ein Videospiel, ist das Brett-Spiel des Jahres 2023. Susanne Maier: „Es ist ein schönes Spiel für die ganze Familie und sehr kooperativ, es gibt keine klassischen Gewinner und Verlierer, gemeinsam baut man ein Dorf.“

Senior-Chefin Klara Maier mit „Dorf Romantik“, dem Brett-Spiel 2023.
Senior-Chefin Klara Maier mit „Dorf Romantik“, dem Brett-Spiel 2023. | Bild: Ursula Freudig

Für dessen Bau stehen den Spielern über 100 sechseckige Landschaftsplättchen mit Flüssen, Gebäuden, Tieren und Menschen darauf, zur Verfügung. Gebaut wird nach Aufträgen aus der Bevölkerung. So wächst das Dorf unaufhörlich, ebenso die Anforderungen an die Spieler. „Dorf Romantik“ ist für ein bis sechs Spieler ab acht Jahren.