Der FC Wehr ist gut durch die sportliche Krise gekommen. In der diesjährigen Hauptversammlung sind für die beiden zurückliegenden Saisons eine verhalten positive Bilanz gezogen worden. Der Bezirksligist hat mit der SpVgg Brennet-Öflingen zusammen eine Spielgemeinschaft (SG) in der 1. Mannschaft gebildet. Im Jugendfußball bestehen bewährte Gemeinschaften mit dem FC Bergalingen. Der wiedergewählte erste Vorsitzende Matthias Kaiser kündigte im Clubheim am Freitagabend seinen Rückzug an.
Generationswechsel steht an
Jeder Jahrgang ist beim FC Wehr spielerisch wie auch in der Vereinsverantwortung vertreten. „Der Generationswechsel gehört in einem Verein dazu, ich sehe meine Zukunft für den FC im Förderverein“, Kaiser will nach zehn Jahren an der Spitze Platz machen für Neue und Neues.

An sich war der Vorstoß vom Vereinsvorsitzenden für den Vorstand wie auch viele vertraute Weggefährten im Verein keine Neuigkeit. Gut vorbereitet, denn dank gelebtee Teamarbeit werden Erfolge auf mehrere Schultern verteilt und Rückschläge kollektiv aufgearbeitet: „Der Abstieg aus der Bezirksliga war ein Ausrutscher und wir haben das gutgemacht und sind gleich wieder aufgestiegen.“ Kaiser betonte den sportlichen Wert der strategischen Überlegungen – „zum Wohle des Fußballs in der Region“.
Die schwarz-blaue SG Wehr-Brennet ist für den schwarz-weißen FC Wehr eine Bündelung der Stärke in der Gesamtstadt. Die gut besuchte Hauptversammlung würdigte die Arbeit des Vorstandes und setzt auf Kontinuität. Alle Verantwortlichen im FC Wehr sind einstimmig wiedergewählt worden. Paul Erhart hatte als stellvertretender Bürgermeister die Funktion des Wahlleiters übernommen. Er war es aber auch, der die Sicht von außen auf die gute Jugendarbeit beim FC Wehr lenkte. „Beeindruckend, wie ihr die Jugend bei der Stange haltet. Der Ausblick, den wir haben, ist gut“, so Erhart.
Das Interesse ist groß
20 Neuanmeldungen in den vergangenen drei Wochen, die Kinder und Jugendlichen trainieren bereits für den Start der neuen Saison. So kommen derzeit knapp 200 Fußballer zu den Trainingseinheiten von der G- bis zur A-Jugend. Für Jugendleiter Marco Helbling liegt der Erfolg für den FC Wehr auch im vollständigen Trainer- und Betreuerstab. „Da sticht die aktuelle C-Jugend hervor und das lässt auf mehr hoffen“, Helbling sieht Potentiale für die erste Mannschaft heranwachsen. Noch sind Unwägbarkeiten im Spielbetrieb vorhanden. Der FC Wehr rechnet derzeit bereits mit der Absage vom Traditionsturnier im Januar. „Corona ist noch nicht vorbei“, Helbling plant für die Jugend „mit unkalkulierbaren Unwägbarkeiten“. Die Trainingssituation an sich sei in gutem Fahrwasser, einzig der Wehrer Kunstrasenplatz sei in die Jahre gekommen. „So als Hinweis, da muss jetzt geplant werden“, Kaiser wendete sich direkt mit der Bitte des Vereins an Erhart.
Bei über 600 Mitglieder im FC Wehr standen die Ehrungen besonders im Fokus. Thomas Kaiser hatte als stellvertretender Vorsitzender die Ehrennadel und Urkunden vorbereitet. Die traditionsbehaftete Ehrenordnung vom FC Wehr sieht nur drei Ehrungsstufen vor. Nach 15 Jahren erhielten Stefan Dede, Nicolas Giesin, Dieter Hirsmüller, Deny Jehle, Bastian Kühne, Alexander Lehmann, Manfred Maier, Michael Mikac, Roberto Santoro, Stefan Schaller, Ulrich Tenhibben, Michael Traum und Kurt Wenk die silberne FC Ehrennadel. Die goldene Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft im FC Wehr erhielten Christian Mattes und Volker Ruff. Neue Ehrenmitglieder nach 40 Jahren sind Horst Fuchs, Andreas Sielaff und Jürgen Waschniewski.