Von Poesie und Lyrik bis hin zu Comedy und Kabarett, mit etwas Musik als Sahnehäubchen – der Poetry Slam am Sonntag in der Stadthalle soll für jeden Geschmack etwas bieten. Moderator und Organisator Elias Raatz bringt am Sonntag drei Sprachkünstler mit, wegen der Corona-Pandemie sei man aktuell mit kleinerer Besetzung unterwegs. „Normalerweise kommen wir mit fünf Poeten und einem Gast“, erklärt Raatz – wegen der Corona-Pandemie sei man nun kleiner unterwegs.
Trotzdem erwartet das Publikum hochkarätige Unterhaltung: Richard König, Tonia Krupinski und Ivica Mijajlovic konnten bereits zahlreiche Preise gewinnen und sind in der Szene weithin bekannt, gleiches gilt für der Singer/Songwriter Aljosha Konter aus Waldshut-Tiengen. Ursprünglich als Spontanvortrag in Studentenkneipen entstanden ist der Poetry Slam längst eine eigene Kunstform geworden. „Jeder Poet hat maximale sieben Minuten Zeit, seinen selbstgeschriebenen Text zu präsentieren“, erklärt Raatz das Konzept. Dabei komme es auch auf die Inszenierung an, Verkleidungen sind aber nicht erlaubt. „Beim Eingang werden wir sieben zufällig ausgewählte Gäste als Jury auswählen“, so Raatz weiter. Der beliebteste Text gewinnt – allerdings ausschließlich Ruhm und Ehre. Bei Richard König erwartet das Publikum eine große Bandbreite: „Von tieftraurig über hochromantisch bis zu unglaublich witzig“, so Raatz über den gebürtigen Schwaben.
Die Tübingerin Tonia Krupinski legt ihren Schwerpunkt auf gefühlvolle und nachdenkliche Texte. Der Österreicher Ivica Mijajlovic wiederum ist eher im Bereich Comedy zu Hause, so Raatz. Der Moderator Elias Raatz ist Kopf des „Dichterwettstreits Deluxe“, bei der immer wieder wechselnde Poetry Slammer in Baden-Württemberg gegeneinander antreten. Außerdem ist Raatz als Autor tätig und betreut mehrere Poetry Slammer als Agent. Die ursprünglich für das Storchehus geplante Veranstaltung wurde wegen der Corona-Pandemie in die Stadthalle verlegt – Kulturamtsleiter Frank Johannes Wölfl ist sich aber sicher, dass dies der Stimmung nicht schaden werde. „Die Stadthalle hat den Vorteil, gut durchlüftet und groß zu sein“, so Wölfl. Damit stehe einem Abendvergnügen für die maximal 140 Zuschauer nichts im Wege.