Testen, Impfen und Kontakte vermeiden – diese drei Faktoren seien essenziell, um die „Naturkatastrophe Corona“ zu bekämpfen, so Bürgermeister Michael Thater.
Nach dem gemeinsamen Impftermin mit Bad Säckingen gibt es darum jetzt auch eine Schnellteststelle im Wehratal. Vor mehreren Wochen habe man bereits 5000 Schnelltests besorgt und damit vor allem in Schulen und Kindergärten getestet, so Thater.
Nun wurden mit Bad Säckingen noch mal je 50.000 Schnelltest bestellt, um damit jedem, der möchte einen Test zu ermöglichen. Dafür ist die Stadtverwaltung mit 158.000 Euro in Vorleistung gegangen. Die Kosten sollen aber vom Bund über die Landeskasse erstattet werden.
Je nach Interesse in der Bevölkerung soll die Teststelle zukünftig mindestens einmal die Woche öffnen. Bei dem Schnelltest solle es aber nicht bleiben, so Thater weiter: Zukünftig könnten in der Bürgerstiftung auch PCR-Tests durchgeführt werden.
Hierfür sei die Anschaffung eines entsprechenden Geräts für ungefähr 15.000 Euro und Testkits für je 60 bis 120 Euro in der Prüfung, so Thater. „Wir haben auch viele Anfragen von Firmen und Betrieben, um Test-Schulungen abzuhalten“, berichtet Frank Mattes, Vorsitzender des DRK-Ortsverein Wehr. Auch ein weiterer Impftermin sei in Arbeit: „Nach Ostern wird es wieder einen Impftermin mit Bad Säckingen zusammen geben“, so Thater.
Wann und Wo wird getestet?
Die beiden DRK-Ortsverbände richten die Teststation vor der Mediathek ein. Hier kann ohne Voranmeldung von zehn bis 14 Uhr ein Schnelltest durchgeführt werden. Die Wahl fiel auf die Mediathek mit ihrem breiten Vordach, weil hier der Test draußen durchgeführt werden kann. „Wenn wir in der Stadthalle testen, müssten wir nach einem positiven Ergebnis die gesamte Halle desinfizieren“, erklärt Diana Linneweber vom DRK Wehr.
Wer darf sich am Samstag testen lassen?
Das Angebot gilt ausdrücklich für alle, also auch Auswärtige. Allerdings kann sich jeder Wehrer Bürger einmal pro Woche kostenfrei testen lassen, der Test am Samstag ist für sie also kostenfrei. Für Auswärtige wird der Test mit 25 Euro berechnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Wie läuft der Test ab?
Zuerst müsse man sich vor Ort zum Test registrierten lassen. Hierfür haben die DRK-Ortsverbände im Zeitungsleseraum der Mediathek, links neben dem Eingang, ein Büro eingerichtet. Am Fenster werden die persönlichen Daten erfasst, dann geht es weiter zur Teststation. Diese befindet sich unter dem Vordach, rechts neben dem Eingang. Nach dem Test muss vor Ort auf das Ergebnis gewartet werden. Dieses erhält man dann in Papierform zum Mitnehmen.
Warum gibt es kein Testergebnis per E-Mail?
Das Testergebnis muss auf einem rechtssicheren Dokument ausgestellt werden, erklärt Frank Mattes vom DRK Wehr. Dies sei besonders für Grenzgänger wichtig. Damit ein digitales Testergebnis diese Anforderungen erfüllt brauche es aber besondere Software und zusätzlichen Aufwand für die Mitarbeiter. Sollte die Nachfrage nach einem digitalen Ergebnis hoch sein, könne man dies aber einrichten, so Mattes weiter.
Was passiert wenn mein Test positiv ist?
„Wir haben einen direkten Kontakt zum Testzentrum in Bad Säckingen“, so Frank Mattes vom DRK Wehr. Die DRK-Mitarbeiter würden dann sofort versuchen, einen Termin für einen PCR-Test zu bekommen. Sollte dies am Samstagnachmittag nicht mehr gelingen, werde ein Termin für Montag gemacht, so Mattes. Auf jeden Fall müsse man bei einem positiven Test in Quarantäne. „Seit dem 1. März sind wir verpflichtet, jedes positive Testergebnis an das Gesundheitsamt zu melden“, so Thater. Damit müsse sich jeder Getestete im Vorfeld einverstanden erklären.