Ingrid Ploss

Die Alemannenhalle in Wutöschingen platzte am Samstag fast aus den Nähten – vor Menschen und guter Laune. Dafür sorgten die A-cappella-Bands Hansi in der Bibliothek sowie die Kölner Formation Basta. Der Vorsitzende des Fördervereins der SpVgg Wutöschingen 1920, Jürgen Budde, hatte sie für ein Benefiz-Konzert zugunsten der Jugendförderung des Vereins eingeladen. Begeistert begrüßt wurden die Lokalmatadoren Markus Büche, Hansjörg Stoll (Hansi), Daniel Büche (Elle) sowie Christof Büche von Hansi in der Bücherei, die sich als „Vorband“ nicht zu verstecken brauchten.

Die Lokalmatadoren "Hansi in der Bücherei" konnten ihren Heimvorteil nutzen und wurden vom Publikum gefeiert.
Die Lokalmatadoren "Hansi in der Bücherei" konnten ihren Heimvorteil nutzen und wurden vom Publikum gefeiert. | Bild: Ingrid Ploss

Zur musikalischen Umrahmung einer Hochzeit im Jahr 2000 zusammengefunden, sind sie seither in gleicher Besetzung unterwegs, um ihr Publikum mit selbst arrangierten oder gecoverten Titeln zu begeistern. „Anna“, To sexy, sexy“, sowie von Mash „Ewigi Liäbi“ sorgten für tosenden Applaus.

Nah am Publikum war Basta aus Köln – fünf unterschiedliche Charaktere vereint zu einer gefeierten Band.
Nah am Publikum war Basta aus Köln – fünf unterschiedliche Charaktere vereint zu einer gefeierten Band. | Bild: Ingrid Ploss

Basta aus Köln brachte dann die Stimmung in der Halle vollends zum Überkochen. Mit schon in der Schulzeit von William Wahl und René Overmann begonnenen ersten A-cappella-Versuchen und dem Hinzukommen von Werner Adelmann, Arndt Schmöle und Hannes Herrmann entstand daraus die im Jahr 2000 gegründete Gruppe Basta, die in ganz Deutschland, inzwischen auch in Österreich und der Schweiz, unterwegs ist und mit ihren Programmen die Zuhörer fasziniert und amüsiert.

Basta brachte gekonnte Choreografien auf die Bühne – charmant und amüsant.
Basta brachte gekonnte Choreografien auf die Bühne – charmant und amüsant. | Bild: Ingrid Ploss

Der große Erfolg in der Kölner Philharmonie sowie mehr als 100 Fernsehauftritte, unter anderem mit Jörg Pilawa und als Hausband bei Barbara Schöneberger, ließen aufhorchen. Die zum großen Teil von William Wahl getexteten und arrangierten Titel führen den Zuhörern Alltagsbegebenheiten, Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen, mal ironisch-sarkastisch, mal auch poetisch-romantisch und immer von zwei Seiten zu betrachten, vor Augen.

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Sie wollen vor allem die positive Seite beleuchten. Daher heißt das aktuelle Album „In Farbe“, um die „ewig grauen“ Betrachtungsweisen wenigstens zeitweise zu verdrängen. Das gelang den fünf Sängern mit ihrer Bühnenpräsenz, ausgefeilten Choreografien und nicht zuletzt mit harmonierenden Stimmen auch an diesem Abend. Zu hören waren überwiegend Titel von dem 2016 erschienenen Album „Freizeichen“ wie „Laktosetolerant“, Nachkommen“, „Cut, copy & paste“, „Ich Bass“ oder einer Liebesballade für Männer, aber auch Titel aus dem neuen Album „New York, Rio, Gütersloh“, „Schlager“, „Reggaton im Altersheim“ oder „Mi casa su casa“.

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Bekannte Lieder, wie „Y.M.C.A“ von Village People wurden umgetextet in „ADHS“ oder „Chiquitita“ von Abba in „Schicke Kita“. Die Gäste im Saal klatschten und trampelten vor Begeisterung mit und entließen die fünf Mitglieder von Basta erst nach mehreren Zugaben von der Bühne. Gemeinsam auf der Bühne bedankten und verabschiedeten sich beide A-cappella-Bands von den Gästen, die diesen Abend nicht so schnell vergessen werden.