Die Sanierung des „blauen Lernhauses„ der Alemannenschule wird sich verzögern. Das erklärte Bürgermeister Georg Eble in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Dabei ging es unter anderem um die Arbeitsvergabe für die Inneneinrichtung mit einem Volumen von 140.276 Euro.

„Dass die Kriterien für eine beschränkte Ausschreibung auf eine Million angehoben wurden, kommt uns entgegen und erleichtert Ausschreibungen sehr“, betonte der Bürgermeister. Das Gremium stimmte der Vergabe der Fertigung von 176 Arbeitsplätzen und der Ausstattung mit Ausziehschränken und Hängeregistraturen an die Firma Exligno (Wutöschingen) einstimmig zu. Derzeit seien für das Projekt genügend Mittel im Haushalt eingestellt, betonte Eble.

Verzögerungen bei Sanierung

Generell sagte der Schulheiß zur Sanierung des Lernhauses, dass aktuell Lieferzeiten für Türen und Fenster von sechs bis acht Wochen die Regel seien. Die Verzögerungen erklärte der Rathauschef mit Kurzarbeit, die bei einigen Firmen Auswirkungen auf die Lieferzeiten hätten.

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Der Einzugstermin Dezember lasse sich deshalb nicht halten. Nach der Sanierung des „blauen Lernhauses„ werde die Containeranlage auf dem Sportplatz hinter der Alemannenhalle abgebaut, so Eble weiter. Das „blaue Lernhaus„ soll nach der Sanierung auch optisch seinem Namen gerecht werden. Die Fassade wird mit blauen Eternitplatten verkleidet, die Ausstattung ebenfalls dieser Philosophie angeglichen.

Die neuen Arbeitsplätze werden mit einer elfenbeinfarbenen Multiplexplatte, die an der Rückseite indigoblau ist, ausgestattet. Die 30 noch vorhandenen Arbeitsplätze sollen in den Lernateliers im Obergeschoss des „grünen Lernhauses„ Platz finden, weil es dort ebenfalls zu wenige Arbeitsplätze gibt, so Georg Eble.

Große Differenz bei Angeboten

Ursprünglich sollten die neuen „Arbeitsplätze“ mit den alten Schultischen und Regalen ausgestattet werden. Diese seien allerdings nicht mehr zeitgemäß, erklärte Eble. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen (mehr als 100 Kinder in der Sekundarstufe eins) müsse die Zahl der Arbeitsplätze zudem auf 182 (bisher 172) aufgestockt werden.

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Die Herstellung von 176 neuen Arbeitsplätzen wurde nun als Schreinerarbeit ausgeschrieben. Dazu gehören auch Ausziehschränke und Hängeregistraturen. Fünf Firmen wurden an der Ausschreibung beteiligt. Die beachtliche Differenz vom günstigsten Bieter Exligno zum Teuersten, der mit seiner Offerte über 200.000 Euro lag, konnte sich der Bürgermeister nicht erklären.

Nachfrage übersteigt Kapazität

Der Bürgermeister merkte in Zusammenhang mit der Sanierung und dem Neubau der Alemannenschule einen Punkt an, der ihm offensichtlich Sorge bereitet. Weil sich für das neue Schuljahr mehr als 140 Kinder für die Sekundarstufe eins (Klasse fünf) angemeldet hatten, mussten erstmals seit es die Gemeinschaftsschule gibt, Kinder zurückgewiesen werden.

Rektor Stefan Ruppaner, der für die Freien Wähler im Gremium sitzt, erläuterte, dass Einheimische und Geschwister Priorität genießen. Danach habe man die Schüler nach der Wohnortnähe ausgewählt, was nicht rechtens gewesen sei. „Eltern haben sich gezielt diese Schule für ihre Kinder ausgesucht, sind also Überzeugungstäter. Es tut deshalb weh, wenn Schüler abgelehnt werden müssen“, betonte Eble. Deutlich machte der Bürgermeister, dass aus Platzgründen maximal 60 Schüler pro Oberstufenjahrgang die ASW besuchen können.