„Es ist eine besondere Sitzung“, sagte Bürgermeister Rainer Stoll im Sitzungssaal des Rathauses. Zum letzten Mal kam der bisherige Gemeinderat zusammen, zum ersten Mal tagte der neue. Bisher waren es 19 Mitglieder, nach der Abschaffung der unechten Teilortswahl gibt es einen Sitz weniger. „So wenige waren es seit der Gemeindereform nicht“, sagte Stoll. Erstmals sitzen mit Markus und Christof Büche zwei Brüder am Ratstisch, beide für die Freien Wähler.
Lobende Worte für jeden Gemeinderat
„Es ist eine Zäsur, die Veränderungen mit sich bringt“, stellte Stoll fest. Er bedauerte, dass einige bewährte Kräfte nicht mehr den Sprung in den Rat geschafft haben. Für das Engagement jedes bisherigen Mitglieds hatte er lobende Worte. Bereits als Hauptamtsleiter hat er seit 1999 die Sitzungen hautnah verfolgt und den vertrauensvollen Umgang miteinander schätzen gelernt. Ausdrücklich bedankte er sich beim bisherigen Gremium für die Unterstützung bei der Kandidatur für den Bürgermeisterposten. „Deshalb war ich auch vor der ersten Sitzung nach der Wahl nicht angespannt.“ Er schätze den Mut, das Engagement, die Intelligenz und die Nachhaltigkeit der Entscheidungen im Gemeinderat. Diese Konstellation „ist einmalig für mich“.
Acht aktive und bisherige Mandatsträger erhielten die Stele des Gemeindetags Baden-Württemberg. Axel Indlekofer (CDU) scheidet nach zehn Jahren aus. Martin Koller hatte 20 Jahre einen Sitz. Beide hatten es diesmal nicht geschafft. Markus Büche (FW) ist zehn Jahre im Rat und ist zum dritten Mal gewählt worden, ebenso wie Fabian Braun (CDU) und Alex Sitter (SPD).

Seit 20 Jahren ist Rita Billich (CDU) dabei. Mit einem Schmunzeln bezeichnete Stoll die Fraktionssprecherin als „Mutter der Kompanie“. Auf zwei Jahrzehnte bringt es auch Stimmenkönig Matthias Büche (FW). Noch nie hatte ein Kandidat 3395 Stimmen, betonte Stoll. Seit zwei Jahrzehnten gehört auch Alexander Bulz (FW) dem Gremium an. Ihn lobte der Bürgermeister für seine ausgleichende Art.
Nun hat die Runde ein „neues Gesicht“, stellte der Rathauschef fest. „Es liegt viel Arbeit vor Euch, aber auch viel Spannendes“, sagte Stoll. Eine Sitzungspause im Sommer gebe es nicht. Er nannte Projekte wie das zentrale Feuerwehrhaus, die Tagespflegeeinrichtung oder den Kunstrasen für den VfR Horheim. Er bezifferte allein diese Vorhaben auf rund 13 Millionen Euro. Schule, Ortskernsanierung Schwerzen und Friedhofshalle in Wutöschingen stünden an. Wie bisher, verspricht Stoll Transparenz von der Verwaltung.
Das sind die Stellvertreter des Bürgermeisters
Zu Stellvertretern von Bürgermeister Stoll wählte der Rat erneut Alexander Bulz (FW), Rita Billich (CDU) und Annette Maier-Rösch (FW). Für Achim Würth wurde Niklas Nüssle (beide Grüne) gewählt. Ein Novum gab es bei der Besetzung von Ausschüssen: Niklas Nüssle (Grüne) schlug Alex Sitter (SPD) für den Jugendausschuss und als Vertreter von Achim Würth (Grüne) im Bauausschuss vor. Fraktionssprecher sind Alexander Bulz (FW), Rita Billich (CDU) und Niklas Nüssle (Grüne).
Sie sitzen in den Ausschüssen
- Bauausschuss: Mathias Büche, Markus Büche, Frank Nusser (FW), Florian Burkard, Rita Billich (CDU), Achim Würth (Grüne).
- Aufsichtsrat Regionalwerk Hochrhein: Christof Büche (FW), Kristin Fechtig (CDU).
- Verwaltungsgemeinschaft Eggingen/Wutöschingen: Markus Büche (FW), Fabian Braun (CDU).
- Abwasserzweckverband Mittleres Wutachtal: Annette Maier-Rösch (FW), Fabian Braun (CDU).
- Vertreter Klettgauwasserversorgung: Stefan Ruppaner (FW).
- Jugendausschuss: Jürgen Spill, Robin Ebner, Christof Büche (FW), Christine Manz, Kristin Fechtig (CDU), Alex Sitter (SPD).
- Gutachterausschuss: Matthias Büche (Vorsitzender/FW), Rita Billich (stellvertretende Vorsitzende/CDU) und Markus Büche (FW). Harald Vetter (Vertreter des Finanzamts). Ein Stellvertreter wurde seitens des Finanzamts der Gemeinde bisher nicht genannt.