Ein Jubiläum, wie das 50-Jährige der Gemeinde Eggingen, ist meist auch die Gelegenheit, etwas zurückzublicken. Die „Gemeinde mit Charme“ gibt es unter dem Namen Eggingen seit dem 1. Dezember 1971. An diesem Tag genau fand die erste Gemeinderatssitzung dieser neuen Gemeinde statt.
Zusammengefunden haben sich damals im Rahmen der Gemeindereform Ober- und Untereggingen. Es war ein langer und mühsamer Weg, den die damaligen Gemeindevertreter gemeinsam gegangen sind, und doch haben sie es geschafft, die Eigenständigkeit der Gemeinde zu erhalten. Es standen damals mögliche Eingemeindungen entweder nach Stühlingen oder nach Wutöschingen im Raum.
Die damaligen Gemeinderäte von Untereggingen unter der Leitung von Bürgermeister Paul Hauser und die Gemeinderäte von Obereggingen unter der Leitung von Bürgermeister Anton Keller haben sich in diversen Sitzungen dazu entschlossen, zu einer Gemeinde zusammen zu kommen. Auch eine Abstimmung unter den damals 330 Einwohner von Obereggingen und 850 Einwohnern von Untereggingen ergab ein eindeutiges Ergebnis für den Zusammenschluss.

Der „Akt der Vernunft“, wie der damalige Landrat Norbert Nothelfer diesen Zusammenschluss bezeichnete, trug für die Einwohner und die Entwicklung dieser Gemeinde große Früchte. Mit großer Mehrheit wurde der damalige Bürgermeister Paul Hauser als neuer Bürgermeister der Gemeinde Eggingen gewählt und so konnte die Entwicklung der Gemeinde starten.
Eine Unmenge an Projekten
Eines der ersten Projekte, das in Angriff genommen wurden, war schon 1972 der Neubau des neuen Kindergartens. Es folgte der Neubau der Gemeindehalle 1978, der Neubau des Sportplatzes mit Vereinsheim 1984, sowie die Einweihung der Umgehungsstraße B 314 und der Neubau der Einsegnungshalle im Jahr 1987. Im Jahr 1988 wurde das 1100-Jahr-Jubiläum der Gemeinde gefeiert. Der Neubau der Grundschule folgte 1994.
Im Jahr 2001 standen viele Bauprojekte auf der Agenda: So wurde das bisherige Schwimmbad in eine Naturbadeseeanlage umgebaut.

Außerdem gab es einen Neubau des Hochbehälters mit Sanierung der Wasserversorgung sowie einen Neubau eines Vereinsheims für die Guggenmusik. 2005 hat die Gemeinde ein neues Feuerwehrfahrzeug LF 16/12 für die Egginger Feuerwehrabteilung angeschafft. 2006 wurde das neu erschlossene Baugebiet „Bergäcker II“ für Interessenten ausgewiesen und eine Nordic Walking Strecke eröffnet. 2007 folgten die Inbetriebnahme der Erdgasversorgung, die Errichtung der Haltestelle für den Shuttlezug zur Museumsbahn und die Sanierung des Treppenaufgangs zum Neubaugebiet „Schönbrunnen“.
Im Jahr 2009 begann die Sanierung der Gemeindehalle, nachdem es im Jahr zuvor einen Architektenwettbewerb dafür gegeben hat, bei dem die verschiedenen Konzepte vorgestellt wurden. Der Abschluss der Arbeiten erfolgte dann rund fünf Jahre später, in den Jahren 2014/2015.
Die Dachsanierung im Sportheim mit Photovoltaik-Anlage folgte 2011, die Sanierung der Mettinger Straße und Kirchenvorplatz 2012, erster DSL-Anschluss in Eggingen 2012, Erneuerung des Badestegs und Kleinkinderbecken unter tatkräftiger Mitwirkung der Gemeinderäte 2012. 2013 wird das Baugebiet „Bergäcker III“ erschlossen, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED folgt im Jahr darauf. 2015 kommt die Gemeinde ins Fernsehen: der SWR dreht einen Film über Eggingen und auch der „Raketenpfarrer“ Hans-Jürgen Allgaier kommt ins Fernsehen. Erste Planungen für das neue Dorfzentrum folgen 2016, die Gemeindehalle ist während der Sanierungsarbeiten im Jahr 2017 komplett geschlossen. 2017 wird der Radsportverein Frischauf Eggingen aufgelöst.
Die für rund 2,5 Millionen Euro sanierte Gemeindehalle wird im Jahr 2018 eingeweiht, der Shuttle-Zug fährt wieder und neue Pläne für einen Schülerzug liegen vor. Für den SV Eggingen gibt es einen Kunstrasenplatz und auch die Tennenlaufbahn wird saniert, im Kindergarten Eggingen gibt es eine vierte Gruppe, die Freiwillige Feuerwehr Eggingen organisiert die Floriansmesse mit mehr 400 Personen. Bis auf noch wenige Arbeiten ist die Neuorientierung der Dorfmitte, sprich Spielplatz vor dem Rathaus, abgeschlossen und wird rege genutzt. Die offizielle Einweihung der Dorfmitte steht jedoch wegen der Corona-Pandemie noch aus.