Drei Rettungshubschrauber landeten auf der Bundesstraße, mehrere Dutzend Rettungskräfte, Polizisten und Ärzte waren im Einsatz. In der Nacht zum Samstag waren zwei Fahrzeuge bei Allensbach frontal ineinander gefahren, die Wucht des Aufpralls drückte die Autos zusammen. Es ist fast ein Wunder, dass alle Insassen überlebt haben, so ein Retter. Wie der aktuelle Gesundheitszustand der Opfer ist, ist noch unklar.
Beim Knoten Allensbach-Mitte ist derzeit für den Ausbau der B33 eine Baustelle eingerichtet, es gilt kurzzeitig Tempolimit 50, später wird es in Richtung Konstanz aufgehoben. In diese Richtung ist ein 22-Jähriger Fahrer mit seinem VW-Scirocco unterwegs, mit ihm im Auto drei weitere Insassen. Nach Auskunft der Polizei ist er deutlich zu schnell unterwegs, gerät in den Gegenverkehr und trifft frontal auf einen Lieferwagen. Aus dem Ausmaß der Zerstörung schließen Experten nach dem ersten Anschein auf ein Tempo über 100 km/h. Der Fahrer (39) des Lieferwagens wird schwer verletzt
Großeinsatz für die Allensbacher Feuerwehr und Rettungsdienste
Die Rettungskette, die dann anlief, war eine Meisterleistung des Rettungswesens. Aus Zürich, St.Gallen und Villingen-Schwenningen wurden Rettungshubschrauber angefordert, die Freiwillige Feuerwehr befreite drei eingeklemmte Personen aus den zerstörten Fahrzeugwracks. Rettungswagen und die Einsatzeinheit Konstanz 1, bestehend aus Maltesern und Deutschem Roten Kreuz, waren vor Ort, der Verkehr wurde zügig umgeleitet.

Oberste Priorität bei solchen Einsätzen hat die Versorgung der Opfer. Schnell war klar, das auch schwere Kopfverletzungen möglich sind. Entsprechend wurde drei Fahrzeuginsassen nach St.Gallen, Villingen-Schwenningen und Singen geflogen, Kliniken, die neurochirurgische Abteilungen haben und im Zweifel schnell helfen können. Zwei weitere Opfer wurden ins Klinikum nach Konstanz gefahren.

B 33 bis in die Morgenstunden gesperrt
Bis tief in die Nacht wurde die Unfallstelle begutachtet, der Hergang des Zusammenstoßes rekonstruiert. Die Feuerwehr musste viele Liter Öl aufnehmen, die Straßenmeisterei Trümmer bergen. Erst in den Morgenstunden konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden. Der Schaden an den Autos wird nach Informationen der Polizei auf rund 30 000.- Euro geschätzt.
Bei Allensbach-Mitte sind schon viele schwere Unfälle passiert
In dem Bereich, in dem sich der Unfall in der Nacht zum Samstag ereignete, kam es in der Vergangenheit mehrfach zu folgenschweren Zusammenstößen.

Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Bundestraße 33 an der Stelle vierspurig ausgebaut, mit einer Trennung zwischen beiden Richtungen. Frontalzusammenstöße wie der jetzt erneut geschehene sollten dann Vergangenheit sein.