Auch wenn an dieser Fasnacht wegen Corona alle Veranstaltungen verboten sind und manche Behördenvertreter gar meinen, man solle nicht im Häs auf die Straße, so will der Narrenverein Alet Allensbach doch für ein bisschen Fasnet im Dorf sorgen. Und so wurde heimlich, still und leise am Wochenende schon mal ein Narrenbaum aufgestellt beim Alet-Gründungslokal Adler. Kein allzu großer zwar, aber das närrische Symbol steht. Immerhin sollen daran nur zwei Mann beteiligt gewesen sein, wie zu hören war.

Im Häs zum Einkaufen
Einen Narrenbaum aufzustellen sei ja nicht verboten, meint Alet-Präsident Ludwig Egenhofer, so lang es keine Massenveranstaltung sei. Der Narrenpräsident freue sich, dass ein Narrenbaum gestellt worden ist. Und wie zu hören ist, plant noch manch anderer Narrenverein in der Region, in den nächsten Tagen in aller Stille einen Baum zu stellen. Auch wenn die Polizei angekündigt hat, an der Fasnacht mit Kräften von auswärts verstärkt zu kontrollieren. „Es wird noch einiges passieren, was man heute noch nicht weiß, auch ich nicht“, meint Egenhofer.
Der Alet-Präsident kann ohnehin die restriktive Haltung der Polizei im Landkreis Konstanz nicht nachvollziehen. Der Alet rufe jedenfalls alle Allensbacher auf, an der Fasnet in einem Häs aus dem Haus zu gehen – sei es nun zum Spazieren oder Einkaufen. Und die Leute sollen sich mit Ho Narro grüßen. Und wenn Hausbewohner mitbekommen, dass Narren auf der Straße sind, dann mögen diese vom Fenster aus winken und ebenfalls Ho Narro rufen, appelliert Egenhofer.
Kleine Narrenausstellung in den Fenstern des Adlers
Der Alet hat zudem zum Narrenbaum am Wochenende noch Fasnet-Fenster gestaltet. In den Fenstern des Adler und des gegenüberliegenden Narrenstübles wird noch einmal die Ausstellung 100 Jahre Alet von 2009 gezeigt. Es gebe ja viele Neubürger im Dorf, erklärt Egenhofer. Und generell könnte die Ausstellung das Ziel für Spaziergänger sein. Im Schaufenster von Elektro Wehrle stellen sich zudem die Allensbacher Narrengruppen vor.