22 Uhr: Der Wahltag geht zu Ende
In Allensbach bleibt der Amtsinhaber Stefan Friedrich weiterhin der Chef im Rathaus. Dabei siegt der alte und neue Bürgermeister gegen Unzufriedene. Eines ist jedoch klar: Gegenüber der vergangenen Wahl im Jahr 2015 hat Stefan Friedrich ordentlich Federn lassen müssen, schließlich bekommt er über 1000 Wählerstimmen weniger. Das sollte ihn nachdenklich stimmen. Nun gilt es, auch die Kritiker wieder zu überzeugen.
19.10 Uhr: Der Sieger steht fest
Jetzt ist es amtlich – zumindest vorläufig! Der Amtsinhaber Stefan Friedrich bleibt für die nächsten acht Jahre der Rathauschef in Allensbach. Dabei konnte Friedrich 74 Prozent der Wählerstimmen einheimsen, sein Konkurrent Robert Hogg bleibt mit unter sechs Prozent deutlich dahinter zurück. Die Überraschung: Ein Fünftel der Wähler machte von der freien dritten Zeile Gebrauch und verpasste Friedrich damit einen Denkzettel. Die Wahlbeteiligung lag derweil bei knapp 47,5 Prozent.

18.30 Uhr: Es gibt eine erste Tendenz
Der erste Zwischenstand zur Bürgermeisterwahl in Allensbach ist da. Der spricht eine deutliche Sprache, kommt der Amtsinhaber Stefan Friedrich doch auf knapp 72 Prozent. Sein Herausforderer Robert Hogg bleibt mit um die sechs Prozent deutlich hinter seinen Erwartungen zurück. Allerdings: Ungefähr 22 Prozent haben ihren Wunschkandidaten in die freie dritte Zeile geschrieben.
Bei diesen ersten Werten handelt es sich um einen Zwischenstand und nicht um eine Hochrechnung. Mit der Auszählung von weiteren Wahlbezirken können sich die Zahlen noch stark verändern. Bis jetzt sieht es jedoch ganz danach aus, als würde Stefan Friedrich das Rennen bereits im ersten Wahlgang für sich entscheiden.
18 Uhr: Allensbach hat gewählt!
Die Wahllokale sind nun geschlossen, jetzt beginnt die Auszählung der Urnenwahl. Wer macht das Rennen: Amtsinhaber Stefan Friedrich oder sein Herausforderer Robert Hogg? Oder wird es gar einen zweiten Wahlgang geben? Es bleibt spannend!
17 Uhr: Die Wahllokale schließen in einer Stunde
Genau eine Stunde haben die Unentschlossenen der knapp 6000 stimmberechtigten Allensbacher noch Zeit. Um 18 Uhr schließen die Wahllokale. Dann entscheidet sich, wer in den nächsten acht Jahren den Chefsessel im Rathaus einnimmt – vorausgesetzt es gibt keinen zweiten Wahlgang. Das Ergebnis dürfte gegen 19 Uhr vorliegen. Die erste Tendenz und das Endergebnis finden sie dann an dieser Stelle.
16 Uhr: Bei der Wahlbeteiligung geht es weiter voran
In den Wahllokalen 1,2 und 4, also Rathaus, Verwaltung und Schule, liegt die Wahlbeteiligung laut Hauptamtsleiter Stefan Weiss am Nachmittag bei knapp 30 Prozent. Im Wahllokal 3 an der Bodanrückhalle liegt sie mit 33 Prozent leicht darüber. „Zusammen mit der Briefwahl sieht es ganz gut aus“, so Weiss. Die Wahlbeteiligung sei in Allensbach jedoch auch bei vergangenen Wahlen immer recht gut gewesen, so Weiss.
15.30 Uhr: Herausforderer ist zuversichtlich für einen zweiten Wahlgang
Robert Hogg hat am Tag vor der Wahl bis in die Nacht hinein 800 Flyer verteilt. Dass er deshalb kaum geschlafen hat, macht ihm nichts aus. „Es gilt vor der Wahl. Nach der Wahl muss man nicht mehr rennen“, sagt er. „Ich bin zuversichtlich, dass es einen zweiten Wahlgang gibt. Und dann sehen wir, ob noch jemand dazukommt.“
Robert Hogg will in Allensbach bleiben, bis das Ergebnis feststeht. Den Mittag verbringt er gemütlich im Seegarten. Danach wolle er sich mit seiner Verwandtschaft in Horn treffen, sagte er dem SÜDKURIER.
15 Uhr: Wahlbeteiligung liegt bei knapp 40 Prozent
Laut Hauptamtsleiter Stefan Weiss liegt die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen 1 und 2, also im Rathaus und im Verwaltungsgebäude, gegen 15 Uhr bei ungefähr 25 Prozent. Dazu kommen außerdem noch die Briefwähler, was einer Wahlbeteiligung von rund 40 Prozent entspricht.
13 Uhr: Karl-Heinz Späth hält nicht viel von der dritten Zeile
Karl-Heinz Späth, 62 Jahre alt und aus Allensbach, verurteilt es, andere Namen auf dem Wahlzettel einzutragen. Er sagt: „Wenn jemand so etwas macht, soll er dazu stehen. Diese anonyme Sache ist nicht korrekt. Das ist eine Sauerei. Aber es wird spannend. Man weiß nicht, was in den Köpfen der Leute vorgeht.“
12.45 Uhr: Daniele Mitze hofft auf einen Sieg im ersten Wahlgang
Daniele Mitze, 69, aus Allensbach sagt: „Ich habe Friedrich gewählt. Ich kann nichts Negatives über ihn sagen. Und es gab ja keine Alternative. Ich wäre froh, wenn es beim ersten Wahlgang durchgehen würde.“ Zum Herausforderer meint sie: „Herr Hogg war ja schon etwas chaotisch. Aber wir wollen uns nicht über ihn lustig machen.“
12.30 Uhr: Carsten Grühn hätte seinen Sohn gewählt
Carsten Grühn ist 55 Jahre und wohnt in Kaltbrunn. Er ist der Vater von Jannik Grühn, der an Fasnacht aus Scherz für sich als Bürgermeister geworben hatte. Grühn sagt: „Ich hätte ihn gewählt, wenn er auf dem Wahlzettel gewesen wäre. Aber das mit Jannik war ein Gag. Ich hoffe, dass die Leute den richtigen wählen – Friedrich. Eine Alternative haben wir ja nicht.“
Den Amtsinhaber kenne er, da er auch in Kaltbrunn wohne. Er sagt außerdem: „Einen Fremden von außen würde ich nicht wählen. Ich halte nichts von dem Aufruf andere Namen einzutragen. Es ist ja keine Quatschwahl. Es ist etwas Wichtiges.“
12.15 Uhr: 15 Prozent Wahlbeteiligung im Rathaus
Rolf Bautze ist stellvertretender Wahlvorsteher im Wahllokal 1 im Rathaus. Er sagt um 12.15 Uhr: „Wir haben 15 Prozent Wahlbeteiligung. Es ist deutlich weniger als bei früheren Wahlen. Aber wenn man die Briefwähler dazu rechnet haben wir 20 Prozent mehr.“ Auch ihm sei aufgefallen, dass manche Leute etwas länger in der Wahlkabine seien.
11.45 Uhr: Wahlbeteiligung kommt ins Rollen
Hauptamtsleiter Stefan Weiss meint um 11.45 Uhr, die Wahlbeteiligung komme nun ins Rollen. In den vier Wahlbezirken im Kernort liege sie bereits bei rund zehn Prozent. Hinzu kommen rund 17 Prozent Briefwähler.
Rochus Schulter ist Wahlvorsteher im Wahllokal 2 im Verwaltungsgebäude. Er sagt: „Es ist noch eine ruhige Wahlbeteiligung. Bei anderen Wahlen haben wir um diese Uhrzeit schon mehr gehabt.“ Ihm sei aufgefallen, dass manche Wähler auffällig lang in der Wahlkabine seien. Länger als man nur für ein Kreuz brauche.
11 Uhr: Der Amtsinhaber wählt
Stefan Friedrich hat in Kaltbrunn gewählt. Dort wohnt er mit seiner Familie, auch seine Frau Julia ist beim Gang zum Wahllokal dabei. Zur Wahl meint er am Wahltag, könne er nichts mehr weiter tun. „Da kann ich nur zuwarten. Der Wähler entscheidet. Das sehen wir heute Abend um 19 Uhr“, sagt der Amtsinhaber. Den Tag werde er mit seiner Familie bei Kaffee und Kuchen sowie Spazierengehen verbringen.
Vor dem Wahllokal im alten Rathaus in Kaltbrunn grüßen ihn andere Wähler freundlich. Am Vormittag kommen hauptsächlich ältere Bürger, um ihre Stimme abzugeben. Bis 11 Uhr liegt die Wahlbeteiligung in Kaltbrunn bei etwa zehn Prozent. Erfahrungsgemäß kommen hier viele Wähler etwas später.
23. April, 8 Uhr: Es ist Wahltag!
Nach einigen Wochen des Wahlkampfes steht heute das große Finale um das Rennen für das Amt des Bürgermeisters in Allensbach an. Wer wird der neue Rathaus-Chef: Amtsinhaber Stefan Friedrich oder Robert Hogg aus Engen-Stetten? Die Wahllokale sind seit 8 Uhr am Sonntag geöffnet und bleiben es bis 18 Uhr.
Alles, was Sie wissen müssen
6000 Stimmzettel, zwei Namen, ein Kreuz und eine unausgesprochene Frage: Vor diesem Hintergrund startet die Gemeinde Allensbach in die Bürgermeisterwahl. Am 23. April geht es darum, wer in den nächsten acht Jahren den Chefsessel im Rathaus einnimmt. Und darum, wie groß der Rückhalt im Ort für den Amtsinhaber ist.
Wer sind die Allensbacher Kandidaten?
Entsprechend groß ist die Spannung, wie hoch die Wahlbeteiligung ausfällt – und wie das Ergebnis für Stefan Friedrich ausfällt. Auf dem Stimmzettel steht unter dem Namen von Stefan Friedrich (40) der von Robert Hogg (64) aus Engen-Stetten, dessen Bewerbung vom Gemeindewahlausschuss buchstäblich in letzter Minute ebenfalls angenommen wurde.

Mit großem Interesse werden die Allensbacher aber auch verfolgen, wie viele Wahlberechtigte die freie Zeile auf dem Stimmzettel nutzen. Dort kann ein weiterer Name eingetragen werden. Zuletzt hatten mehrere Initiativen dafür geworben, diese Möglichkeit zu nutzen und am Sonntag eine absolute Mehrheit für Amtsinhaber Friedrich zu verhindern.
Wann müsste eine Neuwahl erfolgen?
Gewählt ist, wer bereits im ersten Wahlgang die meisten Stimmen hat (absolute Mehrheit, 50 Prozent der gültigen Stimmen plus eine). Nur wenn diese Mehrheit von keinem Bewerber erreicht wird, findet eine Neuwahl statt, bei der die höchste Stimmenzahl und bei Stimmengleichheit das Los entscheidet.
Zu dieser Neuwahl können, wie zuletzt in Gaienhofen und Tengen mit erheblichen Folgen für das Wahlergebnis geschehen, auch neue Bewerber einsteigen, sie würde falls erforderlich am 7. Mai stattfinden.
Wie verlief die letzte Bürgermeisterwahl?
Friedrich war am 19. April 2015 zum ersten Mal gewählt worden. Der langjährige und hoch geachtete Amtsinhaber Helmut Kennerknecht war nicht mehr angetreten. Der damals 32-jährige Friedrich errang bei einer beachtlichen Wahlbeteiligung von 64,99 Prozent aus dem Stand 79,44 Prozent der Stimmen, was als triumphaler Sieg gewertet wurde. Auf dem zweiten Platz landete damals 18,18 Prozent Tobias Schumacher aus Spaichingen.
Was müssen Wähler am Wahlsonntag beachten?
Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Wahlberechtigten – Deutsche und EU-Bürger ab 16 Jahren – haben von der Gemeinde Post bekommen, in der das Wahllokal vermerkt ist. Mitbringen müssen sie aber vor allem einen Personalausweis.
Ein Ergebnis dürfte gegen 19 Uhr vorliegen. Wer die kostenlose SÜDKURIER-Nachrichtenapp für iOS oder Android auf dem Smartphone installiert hat und Allensbach als Ressort für Push-Nachrichten einstellt, bekommt das Resultat direkt auf den Handybildschirm geschickt.