Am Dienstag gab die Polizei Konstanz eine Warnung heraus. Der Grund: Eine Welle von betrügerischen Anrufen rollte schwerpunktmäßig über den Landkreis Konstanz hinweg. Dabei gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus, täuschten einen Unfall eines Familienangehörigen vor und forderten Geld zur Abwicklung des Schadens oder zur Abwendung einer Haftstrafte.
In einigen Fällen gaben sich die Anrufer auch als Angehörige aus, die dringend Geld benötigen. Außerdem erkundigten sich die Kriminellen nach Geld oder Wertsachen der Angerufenen. Über Rundfunk, Online-Medien und soziale Netzwerke sowie die SÜDKURIER Online App wurde die Warnmeldung umgehend verbreitet.
In einem Fall erhielt ein älteres Ehepaar in Allensbach von Unbekannten einen dieser sogenannten „Schockanrufe„. Dabei gaben die Anrufer an, dass der Sohn des Paares einen Autounfall verursacht habe. Dabei sei ein Kind schwer verletzt worden, weshalb der Sohn nun in Untersuchungshaft müsse und dringend Geld benötige.
Im Glauben ihrem Sohn zu helfen, übergaben die Senioren am Dienstag mehr als 20.000 Euro an einen Mann. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang ergebnislos, heißt es in der Pressemitteilung.
- Beschreibung: Der Mann mit kurzen, gelockten, dunklen Haaren ist etwa 25 Jahre alt und rund 120 Kilogramm schwer. Er war mit einem grauen Pullover und einem schwarzen Blazer bekleidet.
- Übergabeort: Die Geldübergabe erfolgte am Dienstag gegen 13.00 Uhr in Allensbach im Bereich der Sonnenapotheke in der Radolfzeller Straße.
- Zeugenaufruf: Personen, die die Geldübergabe beobachtet haben oder sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Rottweil unter der Telefonnummer (0741) 4770 (oder jeder anderen Polizeidienststelle) in Verbindung zu setzen.
Hinweise zu den immer wieder auftauchenden Betrugsphänomen „Enkeltrick“ und dem mit ähnlicher Masche funktionierenden „Falschen Polizeibeamten“ findet man im Internet auf den Seiten der polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.
Die Polizei weist darauf hin, dass man auch bei allen örtlichen Polizeidienststellen Tipps und Hilfe rund um diese Betrugsmaschen bekommt. Hierbei ist insbesondere wichtig, dass gerade ältere Mitmenschen durch Familienangehörige oder Bekannte über die Betrugsmaschen aufgeklärt und entsprechend sensibilisiert werden.