Die Sperrungen der Uferanlagen am Wochenende waren wirksam. Es gab wenige Übertretungen, aber viel Kritik. So lautete das Fazit der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen am Montag. „An den Absperrungen gab es mehrfach Diskussionen. Der Gemeindevollzugsdienst stellte eine sehr aggressive Grundstimmung fest“, so Hauptamtsleiter Stefan Burger auf SÜDKURIER-Nachfrage. Naturgemäß seien nur uneinsichtige Personen vor Ort gewesen – die anderen seien erst gar nicht gekommen.
Ein Mitarbeiter des Bauhofs habe einen Radfahrer am Übersteigen der Absperrung in der Parkstraße hindern wollen, doch habe es sein lassen, nachdem ihn dieser bedrohte. „Leider liegen keine Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Strafverfolgung vor“, so Burger.

Fünf Leute erwischt worden
Es seien insgesamt fünf Personen aus dem gesperrten Bereich verwiesen worden. „Da sich alle einsichtig zeigten und geltend machten, die Absperrungen nicht gesehen zu haben, wurde von Anzeigen abgesehen“, teilt Burger mit. „Tatsächlich nachvollziehbar ist diese Ausrede nur bei einer Stand Up-Paddlerin, die vom See her an die Uferanlagen in Bodman kam.“
Das Naturschutzgebiet am Seeende sei ein Anziehungspunkt gewesen. Die Parkplätze seien überbelegt gewesen. Es sei beinahe zu Übergriffen gegen eine Mitarbeiterin des Gemeindevollzugsdiensts gekommen, was eine Strafanzeige nach sich ziehen werde. Außerdem hätten sich an der Bergstraße Motorradfahrer getroffen. „Im Nachhinein musste festgestellt werden, dass die Ausstattung des Rastplatzes mutwillig beschädigt wurde“, so Burger. In zwei Fällen sei auch gegen das Versammlungsverbot verstoßen worden. Gegen neun Personen werden Bußgeldverfahren eingeleitet.
Viele Parksünder unterwegs
Zur Parksituation fasst die Gemeinde zusammen, dass in Ludwigshafen am Samstag 70 und in Bodman 14 Parkscheine gelöst wurden. Am Sonntag seien es in Ludwigshafen 73, in Bodman 37 gewesen. Es gab aber auch Parkverstöße: „Von insgesamt 81 verwarnten Fahrzeugen kamen 32 aus dem Kreis Konstanz„, so Burgers Mitteilung. „Da die meisten Parkscheine auf dem Schlössleparkplatz gelöst wurden, ist davon auszugehen, dass vorwiegend auf dem Blütenweg gewandert wurde.“
Die Gemeinde dankt der Polizei, dem Gemeindevollzugsdienst und „vor allem den besonnenen Bürgern, die sich an die Regeln halten“.
Die Polizei hatte am Sonntagnachmittag auf SÜDKURIER-Anfrage berichtet, dass Streifen keine Verstöße feststellen konnten.