Jetzt ist fast alles fix: Der genaue Plan für die Umgestaltung der Weilerkapellen-Kreuzung am Ortseingang von Bodman steht. Die Vorfahrtsregelung und der künftige Platz beim Brunnen sorgten aber im Gemeinderat noch für Diskussionen. Seit der ersten Debatte zur Kreuzung und Kritik an Gefahren für Fußgänger im Dezember 2019, habe es verschiedene Termine mit der Polizei und Behörden gegeben, erklärte Bürgermeister Matthias Weckbach.

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Gehwege und Vorfahrtsregelung

Ortsbaumeister Ralf Volber erläuterte, dass nun der Gehweg an der Ecke Friedhofstraße/Kaiserpfalzstraße aufgeweitet werden solle. Auch entlang der Straße „Im Weiler“ gegenüber der Kapelle sei eine Gehwegverbreiterung möglich. Zur Vorfahrtsregelung sagte Weckbach: „Wir haben nach einer längeren Beratung mit der Polizei und Verkehrsbehörde beschlossen, es so zu lassen.“ Doch Michael Koch (CDU) regte an, dies zu überdenken, da das Stoppen und Anhalten der Fahrzeuge eine Lärmquelle sei.

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Alwin Honstetter (CDU) brachte außerdem den Gedanken auf, ein kleines Straßenstück an der Kapelle zur Einbahnstraße zu machen. Weckbach betonte jedoch, dass die Kreuzung ein neuralgischer Punkt sei und überall die Abbiegeradien für große Fahrzeuge stimmen müssten. Koch warf zudem ein, dass eine Einbahnregelung viel Unmut bei den Anwohnern auslösen könnte. Auch Christoph Leiz (Grüne) wollte die Fahrtrichtungen lieber so lassen, wie sie sind.

Gestaltung des Brunnenplatzes

Beim neuen Brunnenplatz, der nach dem Abriss der Scheune Kaiser an der Friedhofstraße entstehen soll, gingen die Meinungen auseinander. Eigentlich soll zunächst nur der Brunnen saniert und mit neuen Bäumen wieder aufgestellt werden, da unklar ist, wann auf dem Grundstück dahinter ein großes Winkelgebäude gebaut wird. Aber zwei Räte sprachen sich dafür aus, alles sofort richtig zu gestalten.

Weckbach wies jedoch darauf hin, dass der Platz aufgerissen werden müsste, wenn eine Tiefgarage für die Bebauung dahinter gebaut werde. Er schlug schließlich eine Bepflanzung mit Stauden und blühenden Pflanzen vor. Diese Idee stieß auf positive Resonanz.

Behelfsstraße und Busumleitung

Während der Kreuzungssanierung wird künftige Platzbereich für eine Behelfsstraße genutzt, die den Verkehr über die Friedhofstraße nach hinten in den Ort leitet. „Das ist nicht optimal, aber günstig“, erklärte Weckbach. Eine neue Straße an anderer Stelle würde zu teuer. Der Bus werde während der Bauarbeiten die Schleife fahren, die es bereits während Sanierungen in der Kaiserpfalzstraße gab.

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Breitere Friedhofstraße

Diese rückte ebenfalls in den Fokus der Debatte. Dort ging es bereits mehrfach um die Sicherheit für Fußgänger. Nach dem Hallenabriss könne sie aufgeweitet werden, so Weckbach.

Außerdem kam in der Sitzung neu die Idee auf, mobile Verkehrsinseln aufzustellen, um für Sicherheit zu sorgen und zu vermeiden, dass Fahrzeuge in der schmalen Straße auf die Gehwege ausweichen.

Die Beschlüsse des Rats

Schließlich entschied das Gremium die Ausschreibung auf den Weg zu bringen und optional Prägeasphalt für das Stück rechts neben der Kapelle von der Kaiserpfalzstraße zur Straße „Im Weiler“ hin reinzunehmen. Die Verwaltung soll nochmal mit der Verkehrsbehörde über die Verkehrsregelungen an der Kreuzung sprechen.

Außerdem gab es ein Ja für die Idee mit einer einfachen Bepflanzung auf dem Brunnenplatz. Die Friedhofstraße wird zeitnah ein bis zwei Verkehrsinseln erhalten, um zu testen, wie gut das funktioniert.

Der Zeitplan

Der bisher grobe Zeitplan sieht vor, dass nach dem Hallenabriss erst die Friedhofstraße aufgeweitet wird. Nach dem Bau der Behelfsstraße geht es dann an die eigentliche Kreuzung. Baustart soll laut der Sitzungsvorlage im Herbst sein.