Roland Scherer ist ein Naturmensch. Einer, der der Umwelt und den Elementen Achtsamkeit entgegenbringt und einer, der zu schätzen weiß, in welcher Idylle die Menschen hier am Bodensee leben. Die Region erkundet er gerne zu Fuß, mit dem Mountainbike oder Rennrad.

Im Januar „ins kalte Wasser geworfen“

Scherer ist seit Juli der neu gewählte Vorsitzende des Vereins der Bodmaner Wassersportfreunde. Mit seinen Eigenschaften als vorsichtiger und umsichtiger Navigator wurde er bereits von seinem Vorgänger Robert Hermann gebeten, das Amt kommissarisch zu leiten, als dieser aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage war, es auszuüben.

Roland Scherer hatte damals gehofft „dass die Übergabe länger dauern würde, damit man mehr über die Leitung des Vereins erfährt“. Als jedoch Robert Hermann im Januar seiner schweren Krankheit erlag, wurde Roland Scherer mit seiner neuen Aufgabe „ins kalte Wasser geworfen“.

Familie hält ihm den Rücken frei

Scherer erzählt, dass ihn seine Familie dabei sehr unterstützt habe, um dieses neue Amt spontan stemmen zu können. „Die Familie hat mir in dieser Zeit den Rücken freigehalten, sonst wäre es nicht gegangen“, sagt er. Dann hieß es zunächst einmal alles zu sortieren und zu sichten, einen Überblick zu bekommen. Und noch bevor das neue Vereinsjahr so richtig ins Rollen kam, war Corona da und alles kam zum Stillstand.

Im Verein hatte Roland Scherer bereits verschiedene Dinge mit auf den Weg gebracht: von der Digitalisierung mit der Vereins-Software und der Erstellung der Website bis hin zu Aktionen im Bereich der Jugendarbeit. Und auch durch die Klippen und Untiefen der Corona-Zeit lotste Roland Scherer den Verein.

Schwimmen, Windsurfen, Kanu, Segeln

Seit mehreren Generationen wohnen die Scherers in Bodman. Roland Scherers Vater war lange Beisitzer im Verein der Bodmaner Wassersportfreunde gewesen und Roland Scherer wurde stellvertretender Vorsitzender, als er selbst noch kein eigenes Boot besaß.

Dennoch war das Wasser in seinem Leben stets präsent gewesen: beim Schwimmen und Windsurfen in den 1970er- und 80er-Jahren, beim Kanufahren, beim Charter-Segeln auf dem Mittelmeer oder beim Mitsegeln auf Booten von Freunden und Bekannten, mit mehrtägigen Segeltouren nach Bregenz mit Zwischenhalten an verschiedenen Bodensee-Häfen.

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Roland Scherer kennt den Bodensee gut, bringt diesem Bewunderung aber auch Respekt entgegen: „Der Bodensee ist tückisch“, sagt Scherer, „plötzlich ist ein Sturm da, ganz ohne Vorwarnung. Darum heißt es stets Natur beobachten, nicht nur die Warnleuchten. Man muss Gelassenheit mitbringen und Erfahrungen sammeln.“

Die Serie: Die Redaktion stellt in loser Reihenfolge Ehrenamtliche vor, die in der jüngsten Zeit in den Hauptversammlungen neu in ein Amt im Vorstand gewählt worden sind