Jetzt hat der Tierschutzverein Stockach und Umgebung einen neu gewählten Vorstand. In einer Versammlung bestimmten die Mitglieder Kerstin Riebesehl, die bisher kommissarische Vorsitzende war, zur Vorsitzenden (siehe Kasten). Aufgrund von Anfeindungen gegen den Verein sei die Sitzung nicht öffentlich gewesen, teilt der Verein mit.

Der Verein wurde 1986 gegründet und kümmert sich seither um das Tierwohl in und um Stockach. Die Mitglieder haben die erste Gelegenheit nach dem Corona-Lockdown genutzt, um sich im geschützten Raum zu einer Versammlung zu treffen. Kerstin Riebesehl gab als zu diesem Zeitpunkt noch kommissarische Leiterin zunächst einen Rückblick auf die vergangenen Monate sowie einen Kassenbericht. Dann wurde sie von den zwölf Mitgliedern entlastet.

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Verein sucht weitere Mitglieder

Im Rahmen der Versammlung kam der Gedanke auf, die Kooperation mit dem Tierheim in Überlingen, die schon seit Jahren besteht, wieder zu aktivieren und zu intensivieren. „Weiterhin will man neben der Werbung neuer Mitglieder alte Unterlagen nach möglichen ruhenden Mitgliedschaften durchsuchen“, so der Verein in einer Mitteilung zu den Gesprächen an diesem Termin.

Pflegeplätze werden immer gebraucht

Ein Anliegen sei nach wie vor die ständige Suche nach geeigneten Pflegeplätzen für Hunde und Katzen. Ein weiteres Thema war die anhaltende Suche nach weiteren aktiven Helfern, die auch in der Lage sind Fahrdienste zu übernehmen.

„Nach einem Sommerabend in angenehmer Atmosphäre kann der Tierschutzverein Stockach und Umgebung optimistisch und mit neuen Ideen in die Zukunft sehen“, lautete das Fazit.

Beide Kaninchen waren ausgesetzt, eines in Mühlingen und das andere in Stockach.
Beide Kaninchen waren ausgesetzt, eines in Mühlingen und das andere in Stockach. | Bild: Kerstin Riebesehl

Kaninchen suchen neues Zuhause

Der Tierschutzverein hat momentan einige Schützlinge zu betreuen. Dazu gehören zum Beispiel zwei ausgesetzte Kaninchen und eine Krähe, dem ein Unbekannter mutwillig schwere Verletzungen an den Flügeln zugefügt hat. Kerstin Riebesehl erzählt: „Beide Kaninchen waren ausgesetzt, eines in Mühlingen und das andere in Stockach.“

Bei einem der beiden handle es sich um ein kastriertes Männchen. Das andere sei ein hochträchtiges Weibchen, das zwischenzeitlich Junge bekommen habe. „Die beiden haben sich auf ihrem Pflegeplatz kennen und lieben gelernt. Deshalb haben wir sie Romeo und Julia genannt und möchten sie nicht mehr getrennt vermitteln“, sagt die Vorsitzende. Das Pärchen suche dringend ein gutes Zuhause. Die Jungen ebenfalls.

Die misshandelte Krähe wurde in einem Garten in Windegg gefunden. Jemand hatte ihr die Schwungfedern abgeschnitten.
Die misshandelte Krähe wurde in einem Garten in Windegg gefunden. Jemand hatte ihr die Schwungfedern abgeschnitten. | Bild: Kerstin Riebesehl

Unbekannte verletzten Krähe an Flügeln

Die misshandelte Krähe sei in einem Garten im Stockacher Ortsteil Windegg gefunden worden. „Der Krähe waren die Schwungfedern abgeschnitten, so dass fliegen unmöglich wurde“, erklärt Kerstin Riebesehl. Das Federkleid sei mit einer ätzenden Flüssigkeit behandelt worden, was eine grobe Misshandlung darstelle.