Eigeltingen – Für manche ist in Eigeltingen das erste E zu viel: In Igeltingen wächst die Igelhilfe. Da andere Igelstationen im Umkreis schließen müssen, wird der Einzugsbereich der Eigeltinger Initiative immer größer. Manuela Martin kann auf verlässliche Helfer zählen. So hat in diesem Jahr die Lehrlingswerkstatt von Aptar wieder Igelhäuser gebaut. Christoph de Monte hat mit zwei Lehrlingen 21 neue Häuser mit besserer Ausstattung hergestellt. So ist die Trennwand herausnehmbar, damit das Igelhotel leichter zu reinigen ist. Zudem ist das Dach leicht schräg, damit Wasser ablaufen kann.

In den Häuschen finden schutzbedürftig Igel ein Winterheim in passenden Gärten und Außenanlagen. Gute Standorte würden knapp, sagt Manuela Martin aus Erfahrung. In Orten werde durch Bauvorhaben immer mehr nachverdichtet, und auch der Verkehr sei eine große Gefahr für Igel. Also sucht sie immer passende Grundstücke am besten in Randlagen von Ortschaften. Denn der Igel ist ein Wildtier und muss auch laut Gesetz wieder in die Freiheit.
Sehr gefreut hat sich Manuela Martin über Hilfe von unerwarteter Seite. Die Pflege der Igel verursacht auch Müll. Bei der Gemeindeverwaltung bat sie immer wieder um Hilfe bei er Entsorgung. Da die stellvertretende Kämmerin selbst einen Igel gefunden hatte und sich von der Arbeit der Igelhilfe überzeugen konnte, begann sie ein Netzwerk. „Im Logo von Riester Recycling ist doch ein Igel“, fiel ihr ein. Und hier fand sich nach einem Anruf schnell unbürokratische Hilfe.

Nach Berichten auch im SÜDKURIER und über soziale Medien finden sich Menschen, die gerne und vor allem verlässlich helfen. Bisher bestand die Igelhilfe vor allem aus der Familie Martin. Sogar an Familienfesten stehen die Tiere vorne an. Wenn Hilfe notwendig ist, haben sie Priorität. Aus diesem Grund würde sich die Igelhilfe aus Eigeltingen freuen, die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen zu können. Weil der Mensch immer mehr in den Lebensraum der Tiere eingreift, werden immer mehr Igel schutzbedürftig.