Dieses Lagerfeuer ist völlig außer Kontrolle geraten: Wie Uwe Machui, Kommandant der Aacher Feuerwehr, gegenüber dem SÜDKURIER bestätigt, ist es am Samstagnachmittag zu einem Flächenbrand in einem Aacher Waldstück gekommen. Laut dem Kommandanten sei ein Waldbesitzer mit Arbeiten in einem Waldstück zwischen Volkertshausen und Aach beschäftigt gewesen. Dabei habe er auch ein Lagerfeuer entzündet, das schließlich außer Kontrolle geraten sei und einen Waldbrand verursacht hat. Doch der Waldbesitzer hatte Glück im Unglück. „Wenn mehr Wind gegangen wäre, dann hätte das in einer Katastrophe enden können“, betont Machui.

Kurz vor 15 Uhr sei das Feuer laut Kommandant Machui ausgebrochen. Es habe sich auf einer Fläche etwa 100 auf 60 Meter ausgebreitet und schnell zu einem Flächenbrand vergrößert. „Der Waldbesitzer hat selbstständig versucht, das Feuer zu löschen. Dabei zog er sich eine Rauchgasvergiftung zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden“, so Machui. Vor allem an den Randbereichen der Feuerstelle seien offene Flammen zu sehen gewesen.

Der LUF im Einsatz beim Waldbrand in Aach Video: Feuerwehr Singen

Ein weiteres Problem sei die mangelnde Wasserversorgung gewesen. Deshalb sei großflächig alarmiert worden: Neben der Aacher Feuerwehr waren auch Einheiten aus Volkertshausen, Engen und Singen angerückt. Laut Machui sei ein Wasserpendelverkehr eingerichtet worden. „Die Tanklöschfahrzeuge aus Engen und Singen sind immer abwechselnd zum Wasserholen gefahren“, so Machui.

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Zudem sei der Löschroboter LUF im Einsatz gewesen. Dieser habe eine Art großflächigen Sprühregen auf das Feuer gelegt. „Ohne den LUF hätten die Lösch- und Nachlöscharbeiten wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen“, schildert der Aacher Feuerwehrchef. Der LUF habe laut Machui durch seine Wassereichweite von 60 Metern deutlich mehr Fläche erreichen können als ein Angriff mit mehreren Stahlrohre. So mussten die Einsatzkräfte nicht so weit in den Brandbereich vorrücken.

Die Feuerwehren aus Aach, Singen, Engen und Volkertshausen waren mit sechs Fahrzeugen und rund 45 Einsatzkräften vor Ort.

Nicht der einzige Einsatz an diesem Tag

Der Waldbrand zwischen Aach und Volkertshausen war nicht der einzige Einsatz der Aacher Feuerwehr. Nur wenige Stunden zuvor war es gegen 10.20 Uhr laut Kommandant Uwe Machui zu einem Heckenbrand gekommen. Den Einsatz bestätigt auch die Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz. Laut einer Mitteilung habe eine Frau bei Gartenarbeiten auf einem Grundstück in der Straße Im Grund versucht, mit einem Gasbrenner Unkraut abzuflammen. Dabei fing eine zum Nachbargrundstück hin stehende Hecke Feuer, die infolgedessen komplett abbrannte.

Durch die starke Hitze schmolzen zudem die am Haus heruntergelassenen Rollläden. Es entstand ein Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro. „Nur dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass sie dabei keinen größeren Schaden verursacht hat“, teilt die Polizei mit.