19.20 Uhr: Der Sieger steht fest – Frank Harsch wird neuer Bürgermeister
Jetzt ist die Sache klar: Frank Harsch wird neuer Bürgermeister von Engen. Er erhielt 56,65 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 55,83 Prozent.
18 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen, jetzt wird ausgezählt
Die Wahllokale schließen, wie an jedem Wahlsonntag, um 18 Uhr. Und nun schlägt die Stunde der Auszähler. Ins Wahllokal Stadthalle kommen noch bis kurz vor Ende der Wahlzeit Menschen, um ihre Stimme abzugeben. Und das Publikumsinteresse in der Halle ist groß. Schon kurz nach Ende der Wahlzeit kommen die Menschen, um bei der Ergebnisverkündung dabei zu sein.
16.45 Uhr: Ruhiger Betrieb im Wahllokal
Der Betrieb im Wahllokal sei vergleichbar mit dem vor zwei Wochen, schildert Wirtschaftsförderer Peter Freisleben im Wahllokal Kindergarten Glockenziel. Am frühen Nachmittag musste hier auf jeden Fall niemand Schlange stehen. Am ersten Wahlsonntag lag die Wahlbeteiligung bei 56,6 Prozent.

14.45 Uhr: So verbringen die Kandidaten den Wahlsonntag

„Den Sonntag verbringe ich gemeinsam mit meiner Partnerin und meiner Familie. Nach dem Besuch des Gottesdienstes in unserer Stadtkirche und der Abgabe meiner eigenen Stimme im Kinderhaus Glockenziel freue ich mich auf einen schönen Sonntagsspaziergang bei bestem Wetter“, beschreibt Bürgermeisterkandidat Tim Strobel seinen Wahlsonntag. „Ich bin optimistisch und freue mich auf das Wahlergebnis“, gibt der 26-Jährige am Sonntagmittag zu verstehen.

„Am heuten Wahlsonntag bin ich in meinem Büro ziemlich beschäftigt. In den letzten Tagen und Wochen ist so manche Post liegengeblieben. Außerdem habe ich meine Unterlagen zur Bürgermeisterwahl sortiert und entsprechend abgeheftet, wie man auf dem Bild sieht. Insgesamt verläuft der Sonntag aber entspannt und ruhig – gegen später gibt es dann noch ein paar Arbeiten im Garten, ehe wir gegen 15 Uhr in Richtung Engen aufbrechen, um dann das Ergebnis zu erfahren und viele Wegbegleiter, Freunde und Bürger zu treffen“, beschreibt Bürgermeisterkandidat Frank Harsch seinen Wahlsonntag.
13.15 Uhr: Halbzeit in den Wahllokalen
Die erste Hälfte des zweiten Wahlsonntags ist in Engen nun bereits vorbei. Und in den Wahllokalen haben etwa 30 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Dies sagt Wahlleiter Thomas Maier auf Anfrage. Seine Einschätzung: „Es könnte besser sein.“
Zu den Stimmen, die in Präsenz an den Urnen abgegeben werden, kommen allerdings noch die Stimmen der Briefwähler hinzu. Etwa 1800 Bürgerinnen und Bürger hätten Briefwahl beantragt, erklärt Maier. Bis Sonntagmittag seien etwa 1600 Briefwahlstimmzettel im Wahlamt eingegangen.
8. Oktober, 8 Uhr: Jetzt gilt es, die Wahllokale sind geöffnet
Es ist das große Finale eines langen und spannenden Wahlkampfes: In der heutigen Stichwahl entscheidet sich, wer neuer Bürgermeister in Engen und damit Nachfolger von Noch-Amtsinhaber Johannes Moser wird.
Die Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet. Erneut sind rund 9.000 Wahlberechtigte in Engen dazu aufgerufen, ihr Kreuzchen zu machen.
Frank Harsch und Tim Strobel duellieren sich im alles entscheidenden zweiten Wahlgang um den Chefposten im Engener Rathaus. Harsch war als Stimmsieger aus dem ersten Wahlgang in die Stichwahl eingezogen. Vor zwei Wochen konnte er 41,26 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen (2.078 Stimmen) auf sich vereinen. Mit knapp 100 Stimmen weniger landete Tim Strobel mit 39,22 Prozent auf Platz zwei in der Wählergunst (1.975 Stimmen).
Der SÜDKURIER hat den beiden Final-Kandidaten kurz vor der Stichwahl noch einmal in einem Doppel-Interview auf den Zahn gefühlt. Den Text von Reporterin Helene Kerle gibt es hier.
19.30 Uhr: Es ist raus – die Bürgermeisterwahl geht in die Verlängerung
In der ersten Runde der Bürgermeisterwahl hat kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht. Damit geht es in zwei Wochen in die Stichwahl, die Frank Harsch, 41,3 Prozent, und Tim Strobel, 39,2 Prozent, unter sich ausmachen. Marco Russo kam mit 14,3 Prozent auf den dritten Platz, Peter Kamenzin war mit 5,1 Prozent Vierter.
18.41 Uhr: Strobel holt auf, aber Harsch führt weiter
Nach elf von 13 Wahlbezirken rücken die Kandidaten Frank Harsch und Tim Strobel weiter zueinander. Harsch bleibt aktuell mit 40,61 Prozent der abgegebenen Stimmen vorne, Strobel kommt jetzt auf 37,74 Prozent. Auf Platz Drei bleibt Marco Russo mit 16,23 Prozent, Peter Kamenzin bleibt Vierter mit 5,26 Prozent. Sowohl Kamenzin als auch Russo sind mittlerweile in der Engener Stadthalle eingetroffen.
18.24 Uhr: Die ersten Ergebnisse liegen vor
Es bleibt spannend in Engen, denn die ersten Ergebnisse liegen vor. Nach sechs von 13 Wahlbezirken liegt Frank Harsch mit 43,22 Prozent der abgegebenen Stimmen vorne. Ihm folgen Tim Strobel mit 31,46 Prozent, Marco Russo mit 20,87 Prozent und Peter Kamenzin mit 4,45 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt aktuell bei guten 46,08 Prozent.
18 Uhr: Jetzt beginnt das große Auszählen
Die Wahllokale in Engen sind geschlossen: Jetzt beginnen die Wahlhelfer mit dem Auszählen. Die Wahlbeteiligung war am gesamten Wahltag relativ hoch: Im Wahllokal 1 in der Engener Stadthalle wurden 1021 Wahlberechtigte gezählt. Hinzu kämen laut den Wahlhelfern vor Ort weitere 516 Briefwähler. Im Wahlbezirk hätten es 2473 Stimmen sein können.
17 Uhr: Bürgermeister Moser gibt seine Stimme ab
Auch der scheidende Bürgermeister Johannes Moser hat seinen künftigen Bürgermeister gewählt. Er gab seine Stimme im Wahllokal im Glockenziel ab.

13 Uhr: Zur Halbzeit ist die Wahlbeteiligung hoch
Das Interesse an der Engener Bürgermeisterwahl war schon im Vorfeld groß. Das hat sich etwa an der Zahl der Besucher bei den Wahlveranstaltungen gezeigt. Am Wahltag ist das nicht anders. Zur Halbzeit der Öffnungszeit der Wahllokale um 13 Uhr liege die Wahlbeteiligung schon bei etwa 30 Prozent, sagt Wahlleiter Thomas Maier. Für den Nachmittag erwartet er weiteren Zulauf.
Bei der jüngsten Bürgermeisterwahl im Jahr 2020 habe die gesamte Wahlbeteiligung bei etwa 30 Prozent gelegen, so Maier. Damals war Amtsinhaber Johannes Moser allein angetreten.
11.30 Uhr: Jetzt sind die Engener Bürger dran
Die Bürgermeisterwahl in Engen ist seit Stunden in vollem Gange. Mit Marco Russo, Tim Strobel, Frank Harsch und Peter Kamenzin stehen vier Namen auf dem Stimmzettel. Die Engener haben demnach also eine echte Wahl – und zwar aus kommunalpolitisch erfahrenen Menschen. Viele Bürger waren auch noch nach der SÜDKURIER-Wahlkampfarena in der Engener Stadthalle ob der überzeugenden Kandidaten unstimmig, hinter welchem Namen sie ihr Kreuzchen machen sollen.
24. September, 8 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet
Jetzt wird es ernst: Die Engener Stimmberechtigten sind dazu aufgerufen, ihren neuen Bürgermeister zu wählen. Bis 18 Uhr können sie ihr Kreuzchen hinter einem der vier Kandidaten Marco Russo, Tim Strobel, Frank Harsch oder Peter Kamenzin setzen.
Etwa 9000 Wahlberechtigte sind zur Abstimmung gerufen, sagt Wahlleiter Thomas Maier. Die Abstimmung findet in zehn Urnen- und drei Briefwahlbezirken statt. Den ersten Wahlgang gewinnt, wer mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Sollte das keinem Kandidaten gelingen, ist ein möglicher zweiter Wahlgang für Sonntag, 8. Oktober, angesetzt. Nach den seit August geltenden Regeln des landesweiten Wahlrechts für Bürgermeister treten dann die beiden Erstplatzieren des ersten Wahlgangs dann zu einer Stichwahl an. Amtsinhaber Johannes Moser gibt das Amt zu Ende Oktober ab, weshalb die aktuelle Bürgermeisterwahl notwendig geworden ist.
23. September: Morgen wird in Engen gewählt
Am Sonntag, 24. September, könnte sich im ersten Wahlgang bereits entscheiden, wer neuer Bürgermeister von Engen wird. Wer sich noch nicht für einen der vier Kandidaten entscheiden konnte, dem kann vielleicht ein Blick in die SÜDKURIER-Wahlarena in der Engener Stadthalle helfen. Sie haben die Podiumsdiskussion des SÜDKURIER verpasst? Kein Problem: Hier gibt es die Veranstaltung, der bereits live mehr als 700 Zuschauer gelauscht haben, noch einmal in voller Länge zum Anschauen.
21. September: SÜDKURIER-Wahlarena bietet furioses Finale im Wahlkampf
Es war die letzte Möglichkeit vor der Wahl am Sonntag, 24. September, alle Kandidaten für den Engener Bürgermeisterposten auf einem Podium zu erleben: die SÜDKURIER-Wahlarena. Und das Publikumsinteresse war riesig: Mehr als 700 Zuschauer kamen am Mittwochabend in die Engener Stadthalle und erlebten, wie die beiden Moderatoren Helene Kerle und Matthias Güntert den Kandidaten Marco Russo, Tim Strobel, Frank Harsch und Peter Kamenzin auf den Zahn fühlten. Und auch das Publikum hielt sich mit kritischen Fragen nicht zurück. So verlief die SÜDKURIER-Wahlarena.
20. September: Alle Kandidaten beim Stadtspaziergang
Der SÜDKURIER hat sich mehrere Formate überlegt, mit denen Wähler ihren möglichen nächsten Bürgermeister besser kennenlernen können. Eines davon ist ein Spaziergang durch den Ort: Welche Themen liegen dem Kandidaten besonders am Herzen? Und wie reagiert er spontan auf zwei Orte, wo etwas im Argen liegt? Denn zwei Orte benennt derjenige selbst, zwei wählt die Redaktion aus.
- Marco Russo spaziert zu Photovoltaik-Anlage, Rathaus, Kindergarten und Kornhaus, um auf die Themen einzugehen.
- Peter Kamenzin erklärt an Felsenbrauerei, Kornhaus, Spendgasse und Bahnhofbereich seine Visionen.
- Tim Strobel steht an Schulverbund, Wohnbauprojekt, Bahnhof und den Räumen von „Unser buntes Engen“ Rede und Antwort.
- Frank Harsch macht an der Autobahnkapelle, Anschlussunterkunft, Altstadt und am Narrenkeller seine Ziele für die Stadt fest.

19. September: So war die Kandidatenvorstellung der Stadt
Marco Russo, Tim Strobel, Frank Harsch und Peter Kamenzin präsentieren sich erstmals an einem Abend den Engener Wählern. Dabei kommen manche Details erst auf Nachfrage zur Sprache, besonders bei den älteren Kandidaten. Und die beiden jüngeren Kandidaten wollen mit Vorurteilen aufräumen. Stephan Freißmann war dabei und hat festgehalten, was die Kandidaten selbst erklärt haben und was Zuschauer ihnen auf Nachfrage entlockt haben.

18. September: SÜDKURIER lädt zum Podium
Zum Finale des Wahlkampfes veranstaltet die SÜDKURIER-Lokalredaktion Singen/Hegau am Mittwoch, 20. September, eine Wahlarena in der Neuen Stadthalle. Alle vier Männer, die Bürgermeister in Engen werden wollen, haben zugesagt. Marco Russo, Tim Strobel, Frank Harsch und Peter Kamenzin werden auf dem Podium Platz nehmen und im besten Sinne darüber streiten, welche Ideen für die Zukunft der Stadt am besten sind.
Moderiert wird die Veranstaltung von den SÜDKURIER-Redakteuren Matthias Güntert und Helene Kerle. Die Veranstaltung ist grundsätzlich für alle offen, Abonnenten können sich vorab anmelden und einen Sitzplatz sichern. Nach der Veranstaltung wird es online eine Video-Aufzeichnung geben: So können diejenigen, die nicht in die Neue Stadthalle kommen können, sich am Bildschirm einen Eindruck aller vier Kandidaten machen.
September: Zwei Videos zum Kennenlernen
Ein Format zum Kennenlernen der Kandidaten sind Videos, denn dabei kann innerhalb weniger Sekunden oder Minuten deutlich werden, wie ein Kandidat tickt und welche Schwerpunkte er setzt.
Teil 1 ist das Kandidatenduell, bei dem alle vier Kandidaten die gleichen fünf Fragen gestellt bekommen – und nur 20 Sekunden Zeit haben, um zu antworten.
Teil 2 ist ein schneller Kandidatencheck mit Entweder-Oder-Fragen, für die sich die Kandidaten schnell festlegen müssen.
29. August: Die Reihenfolge der Kandidaten steht jetzt fest
In einer Sitzung des Gemeindewahlausschusses wurden aktuell die Kandidaten für die Bürgermeisterwahl öffentlich bekannt gegeben. Alle vier Bewerbungen wurden ohne Mängel eingereicht und sind somit zulässig. In der Sitzung entschied das Los über Listenplatz eins und zwei auf den Stimmzetteln. Denn die Bewerbungen von Tim Strobel und Marco Russo waren zeitgleich im Rathaus eingegangen. Demnach nimmt Marco Russo Platz eins auf der Liste ein, gefolgt von Tim Strobel auf Platz zwei, Frank Harsch auf dem dritten Platz und Peter Kamenzin auf dem vierten.

28. August: Keine weitere Überraschung zum Bewerbungsschluss
Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am Montag, 28. August, um 18 Uhr sind keine weiteren Bewerbungen eingegangen. Damit ist klar, wer auf dem Stimmzettel stehen kann – aber noch nicht, ob die Kriterien dafür erfüllt sind und in welcher Reihenfolge das dann sein wird. Das klärt der Gemeindewahlausschuss am 29. August.
Die Bewerber im Überblick:
- Tim Strobel (26) ist studierter Verwaltungswissenschaftler und arbeitet als Büroleiter eines Abgeordneten im EU-Parlament. Außerdem sitzt er für die SPD im Engener Gemeinderat und ist Kreisvorsitzender der Partei. „Das Amt des Bürgermeisters in Baden-Württemberg ist für mich politisch am attraktivsten, weil es die meisten Gestaltungsmöglichkeiten bietet“, erklärt er im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Für ihn sei immer klar gewesen, dass er sich nur in einer Stadt bewerben würde, zu der er eine enge Verbindung hat – das ist in diesem Fall sein Heimatort Engen. Welche Themen er anstoßen möchte und welche Fragen bei einem Wahlkampftermin in Bittelbrunn beschäftigen.
- Marco Russo (27) schließt im Januar seinen Bachelor an der Hochschule Kehl ab, in dessen Rahmen er auch schon in der Engener Stadtverwaltung ein Praktikum absolviert hat. Russo ist in Engen geboren und lebt in Hilzingen-Riedheim, wo er seit 2019 im Ortschafts- sowie Gemeinderat sitzt. In Engen ist er kein Unbekannter, im Hauptamt hat er zuletzt ein längeres Praktikum gemacht. „Ich stehe ganz klar für Veränderungen“, sagt er zu Beginn seines Wahlkampfes. Das wird auch bei seiner Kennenlern-Tour in Bargen deutlich.
- Frank Harsch (52) ist bereits seit 19 Jahren Bürgermeister in Braunsbach (Kreis Schwäbisch Hall). Der Diplom-Betriebswirt (FH) und Master of public management will seine Erfahrung, sein Wissen und seine Ideen in „dieser tollen Stadt“ Engen einbringen, wie er nach Absenden seiner Bewerbung erklärt. Nachdem er nach einer Sturzflut in Braunsbach auch zum Katastrophenmanager und dafür ausgezeichnet wurde, sei Zeit für eine neue Herausforderung. Beim Wandern sei er auf Engen aufmerksam geworden, dort werde er mit seiner dann frisch angetrauten Partnerin auch hinziehen wollen. Warum er in Wechselstimmung ist und welche Themen er anstoßen möchte, wird bei einem Wahlkampf-Termin deutlich.
- Peter Kamenzin (62) führt ein Haustechnik-Unternehmen in Engen und gestaltet seit 24 Jahren als Gemeinderat für die Unabhängige Wählervereinigung Engen die Geschicke der Stadt mit. Deshalb sei mit ihm keine Revolution an der Stadtspitze zu erwarten – aber doch eine Veränderung. Kamenzin nennt als Wahlspruch „Mit meiner Erfahrung in die Zukunft“ und will seine Kenntnisse unter anderem bei der Wärmewende einbringen. Die höhere Arbeitsbelastung als Bürgermeister fürchte er nicht – er sei topfit und motiviert. Über seine Bewerbung habe er reiflich nachgedacht, deshalb bewarb er sich erst Ende August.
23. August: Vierter Bewerber wird bekannt
Wenige Tage vor Bewerbungsschluss wird durch SÜDKURIER-Recherche klar: Ein weiterer Gemeinderat wirft seinen Hut in den Ring. Peter Kamenzin gestaltet die Geschicke der Stadt seit 24 Jahren für die Unabhängige-Wähler-Vereinigung mit, jetzt will er Bürgermeister werden. In einem ersten kurzen Gespräch spricht er über seine Motivation. Warum er lieber auf kleine Fortschritte als große Ziele und seine Erfahrung setzt, wird im ausführlichen Gespräch deutlich. Dabei erklärt er auch, was er verändern möchte – auch wenn mit ihm keine große Revolution zu erwarten sei.
Mitte August: Hinter den Kulissen einer Bürgermeisterwahl
Paul Witt hat einen besonderen Blick auf Bürgermeister, denn er hat einige von ihnen ausgebildet. Witt war Rektor der Verwaltungshochschule in Kehl und spricht mit dem SÜDKURIER über die Neuerungen bei den Wahlen, warum die Bewerbersuche immer schwieriger wird und weshalb Lokalmatadoren statistisch die schlechteren Chancen haben.

Neue Regularien beschäftigen auch Patrick Stärk, der als Hauptamtsleiter jahrelang im Engener Rathaus ein- und ausging und jetzt Bürgermeister in Mühlhausen-Ehingen ist, und Amtsinhaber Johannes Moser. Besonders Patrick Stärk sieht einige Neuerungen allerdings kritisch.
Ein Punkt: Die bewährte Neuwahl sei manchmal der letzte Rettungsanker, mit dem neuen kommunalen Wahlrecht aber nicht mehr möglich. Stärk geht davon aus, dass sich durch die neue Regelung das Bewerbungsverhalten verändern wird. Wer das Amt in Erwägung zieht, wird – und muss – sich gleich bewerben, da die Möglichkeit der Neuwahl mit neuen Kandidaten entfällt.
25. Juli: Ein Tag mit allen drei Bewerbern
Wo sonst begegnet man in Engen so vielen Menschen wie am Altstadtfest? Das wissen auch die bisher drei Bewerber für das Bürgermeisteramt und zeigen sich beim Kennenlernen mit Inhalten und ihren Partnerinnen, aber ohne Konkurrenzkampf.

23. Juli: Was diese Wahl von vielen anderen unterscheidet
Was hat Engen, was andere Städtchen nicht haben? Drei Bewerber mit Verwaltungserfahrung, die schon kurz nach Bewerbungsbeginn ihr Interesse bekunden. Redaktionsleiter Stephan Freißmann erinnert an Wahlen, wo das ganz anders war, und nennt zwei mögliche Gründe.
18. Juli: Dritter Kandidat in Sicht – und der ist schon Bürgermeister
Mit Frank Harsch meldet sich ein komplett neues Gesicht für den Bürgermeisterposten – und bringt viel Erfahrung mit. In Braunsbach (Kreis Schwäbisch Hall) ist Harsch nämlich seit 19 Jahren Bürgermeister, doch nun will er in den Hegau wechseln.

Wenige Tage später erklärt er im Interview seine Motivation: „Es geht mir darum, dass diese Stadt gut weiterentwickelt wird“, sagt Harsch. Er sei CDU-Mitglied, weil er hier die meisten Übereinstimmungen für sich sieht. Aber als Bürgermeister sei er unabhängig. Dabei gibt er auch ein Versprechen: „Die Leute können sich darauf verlassen, dass ich Alles gebe.“
8. Juli: Auch Marco Russo will Bürgermeister werden
Wer genau hingeschaut hat, dem ist Marco Russo bereits in Engen aufgefallen: Hier hat der 27-jährige Riedheimer nämlich zuletzt ein längeres Praktikum im Hauptamt gemacht und besuchte mehrfach die Sitzungen des Gemeinderats. Vorbereitung auf seinen Traumjob? Denn seit Anfang Juli ist öffentlich bekannt, dass er Russo sich als Bürgermeister bewirbt. An dem Amt reize ihn, dass man sich mit vielen Themenbereichen auseinandersetzen müsse. „Es macht Spaß, etwas zu bewegen“, ist er überzeugt. Bis er sein Studium beendet hat, bräuchte es allerdings einen Amtsverweser.

Russo tritt parteiunabhängig an, setzt auf fachliche Kompetenz und etwas Distanz: Er sei überzeugt, dass ein Bürgermeister nicht aus dem Ort kommen sollte.
7. Juli: Tim Strobel erklärt sich schon vor der Frist
Wohl auch die Nachfragen, ob er sich für das Tengener Bürgermeisteramt bewirbt, haben den Entscheidungsprozess des 26-jährigen Stadt- und Kreisrates (SPD) vorangetrieben: Tim Strobel bewirbt sich um die Nachfolge von Johannes Moser.

Die Frage, ob er sich als bekannter Engener Stadtrat eher im Nachteil gegenüber einem möglichen Kandidaten von außen sieht, kommt für Strobel nicht unerwartet. „Es ist einfacher, seine Wünsche und Idealvorstellungen in eine unbekannte Person zu projizieren. Aber da ich Rückenwind aus Engen erfahre, kann man das Risiko eingehen.“
1. Juli: Gerüchteküche brodelt
Schon Wochen vor dem Start der Bewerbungsfrist kursieren zwei Namen von bereits amtierenden Hegau-Bürgermeistern durch Engen: Holger Mayer (Hilzingen) und Patrick Stärk (Mühlhausen-Ehingen). Werden sie sich für den Posten in Engen bewerben? Was an diesen Gerüchten dran ist.
Mai: In Engen wird anders gewählt als in Tengen
Während der neue Tengener Bürgermeister Selcuk Gök einer der letzten seiner Art ist, wird für die Engener Wahl klar: Es gilt das neue kommunale Wahlrecht. Kandidaten können damit jünger und älter sein, außerdem brauchen sie Unterschriften von Unterstützern. Doch die größte Änderung wird sicherlich der zweite Wahlgang sein: Der ist nämlich keine Neuwahl mehr, für die sich weitere Kandidaten melden können, sondern eine Stichwahl der beiden stärksten Kandidaten.
März: Eckpunkte zur Bürgermeisterwahl stehen fest
- Der Termin: Am 24. September wird Engens neuer Bürgermeister gewählt, sofern es im ersten Wahlgang klappt. An diesem Tag findet auch der Ökomarkt statt.
- Die Bewerbungsfrist: Die Wahl wird zum Freitag, 7. Juli, ausgeschrieben. Bewerbungen können dann von Samstag, 8. Juli, bis Montag, 28. August, um 18 Uhr eingereicht werden. Alle Details sind hier nachzulesen.
Februar: Johannes Moser verkündet Paukenschlag
Die vierte Amtszeit wird er nicht zu Ende bringen: Johannes Moser erklärt im Februar seinen Rücktritt zu Ende Oktober. Ich kann mich noch nicht richtig damit abfinden und die Entscheidung ist auch mit viel Herzschmerz verbunden“, gibt er offen zu. Moser ist seit 27 Jahren Bürgermeister in Engen und damit einer der dienstältesten Bürgermeister des Kreises. Seit mehr als 40 Jahren ist er im öffentlichen Dienst. Und er ist der Kreisvorsitzende des Gemeindetags.

Die Nachricht trifft Amtskollegen ebenso überraschend wie Menschen, die in Engen leben und sich auf einen neuen Bürgermeister einstellen müssen. CDU-Sprecher Jürgen Waldschütz sagte etwa: „Ich habe gar nicht damit gerechnet. Die Nachricht war wie ein mittleres Erdbeben. Der Gemeinderat war sprachlos.“