Nach 20 Runden ist für „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) in diesem Jahr Schluss. Die jetzige Staffel wird die letzte der Unterhaltungsshow sein. Einer, der das DSDS-Universum kennt, ist Sascha Wilhelm aus Aach. Er war 2020 dabei und schaffte es in die Top120. Und Sascha Wilhelm ist ein Wiederholungstäter, zumindest wird er es: Denn er wird beim letzten Auftritt von Pop-Titan Dieter Bohlen nochmals an den Start gehen und sich mit den besten Musiktalenten Deutschlands messen.
Der 29-Jährige, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Aach lebt, weiß: „Bei DSDS machen auch schräge Vögel mit, es geht nicht nur um extrem gute Stimmen.“ Vielmehr müsse das Gesamtpaket stimmen. Und genau das mache DSDS aus. „Du hast da alles dabei, Paradiesvögel, die aus der Masse hervorstechen, super-gute Stimmen und total schlechte Sänger, die aber absolut von sich überzeugt sind“, sagt Wilhelm. In Sachen Paradiesvogel erinnere er sich etwa an den Auftritt von Shada aus der Staffel von 2021 und seine Interpretation von Watermelon Sugar.
So lief Saschas erster DSDS-Auftritt
Beim Casting für die 2020 ausgestrahlte Staffel kam er mit drei Ja-Stimmen weiter. Damals saßen Dieter Bohlen, Pietro Lombardi, den mittlerweile stark umstrittenen Xavier Naidoo sowie Tänzerin Oana Nechiti in der Jury. Doch der Recall in Sölden war für Sascha Wilhelm rasch beendet: In Zehner-Gruppen standen die Teilnehmer vor der Jury und hatten 90 Sekunden Zeit, um ihren Song zu präsentieren, erinnert sich Sascha Wilhelm. So seien im Schnellverfahren viele Sänger gesichtet worden, um aus den 126 Sängern die 40 Favoriten zu ermitteln. Eine individuelle Rückmeldung gab es nicht, bedauert Wilhelm.
Woran es am Ende gelegen hat, dass er nicht weitergekommen sei? „Vielleicht war ich zu unauffällig, bisschen zu schüchtern“, vermutet Sascha Wilhelm. Dennoch habe ihm der Auftritt etwas gebracht. Er bezeichnet seinen Auftritt bei DSDS als eine Art Sprungbrett. „Die Resonanz war: Ich glaube, dass da musikalisch noch was geht. Ich bin zwar kein Superstar, aber ich habe gesehen: Es rentiert sich, weiterzumachen“, so Wilhelm weiter.
Denn singe könne er, das haben ihm die Juroren mit auf den Weg gegeben. „Ich singe, seit ich 13 Jahre alt bin“, sagt der Aacher Familienvater.

Warum noch mal zu DSDS?
Darauf gibt es für Sascha Wilhelm eine einfache Antwort: „Ich bin jetzt 29 Jahre alt, das ist für mich vielleicht die letzte Chance, da mitzumachen.“ Er sei überzeugt, dass er es weiter schaffen könnte als beim ersten Mal. „Ich bin als Musiker gereift“, sagt er. Mit der Stimme sei es wie mit dem Sport: Training bringt einen weiter.
Musikalisch sei in den vergangenen Jahren viel passiert. Unter anderem hat der Aacher mit dem Rapper Chakuza einen Song aufgenommen und war mit der Platte in den deutschen Album-Charts vertreten. Aber Sascha Wilhelm betont: Das Singen bleibe erst mal nur sein Hobby: Er habe, auch wenn es andere Gerüchte gebe, zwar nichts für die Zusammenarbeit bezahlt, aber auch kein Geld erhalten.
„Wenn man nicht das Glück hat, von jemandem entdeckt zu werden, ist es schon verdammt schwer, in diesem Bereich Fuß zu fassen“, sagt er. Daher stapelt Sascha Wilhelm tief: „Es ist für mich eine große Ehre. Und es ist eine Chance, auf mich aufmerksam zu machen und Erfahrungen zu sammeln.“

Dieter Bohlen fand seinen Auftritt „mega“
DSDS sei in erster Linie eine Unterhaltungsshow. „Und das wollen die Menschen auch sehen. Gute Sänger und Sänger, die sich voll blamieren“, sagt Sascha Wilhelm. Auch die Rückkehr von Chef-Juror Dieter Bohlen heißt der Aacher gut: „Er gehört zu DSDS wie Ketchup zur Pommes. Bohlen ist DSDS.“ Sascha Wilhelm sei zudem davon überzeugt, dass die sinkenden Einschaltquoten bei DSDS in den vergangenen Jahren auch mit Bohlen zusammenhängen. „Er hat einfach gefehlt“, sagt der Aacher Sänger.
Dieter Bohlen sei auch bei seinem letzten Auftritt voll des Lobes gewesen: „Als er sagte, dass er meinen Auftritt mega fand, dachte ich, ich sei im falschen Film“, sagt Sascha Wilhelm.