Die Bürgerwehr donnerte ohrenbetäubend ihre Salutschüsse aus den Gewehren ab. Für Johannes Moser klang das aber wohl wie Musik in seine Ohren. Er genoß es auch sichtlich, als ihm die Stadtmusik Engen in der schmucken Stadthalle einen Marsch spielte. Diese flotten Klänge und die Salven haben durchaus Symbolcharakter. Nach seiner Alleinkandidatur bei der Engener Bürgermeisterwahl kann Johannes Moser seine vierte Amstzeit einläuten. Mit viel Schwung, wie er schon in einem intensiven Wahlkampf angedeutet hatte. Als Wahlleiter Bernhard Maier zuvor das Wahlergebnis verkündete, herrschte trotz Mosers Alleingang Spannung unter den vielen Gästen in der Stadthalle. „Eine Wahlbeteiligung von 30,1 Prozent bei alleiniger Bewerbung und ein Anteil von 97,4 Prozent der Stimmen beweist, dass die Engener der Meinung sind, der Bürgermeister macht seine Arbeit gut“, sagte Maier.

Es gab viel Applaus für den wiedergewählten Gemeindechef. Maier überreichte Mosers Gattin Sonja einen Blumenstrauß. „Sie müssen auf Ihren Mann zum Wohle Engens weitere acht Jahre lang erhebliche Zeit verzichten“, so Maier.
„Ich freue mich über das tolle Ergebnis. Es hat sich auch ausgezahlt, dass ich einen intensiven Wahlkampf gemacht habe und mit vielen Bürgern in Engen und den Stadtteilen direkt ins Gespräch gekommen bin. Es gab sehr viel positive Resonanz“, erklärte Johannes Moser im SÜDKURIER-Gespräch. Er sehe das Wahlergebnis als Bestätigung seiner Arbeit und Ansporn für die weitere Tätigkeit als Bürgermeister.
Kollegen loben Mosers „Vorbildcharakter“
Ihre Wertschätzung ließen auch die vielen anwesenden Nachbarbürgermeister Moser zukommen. „Als Noch-Einwohner des Engener Stadtteils Biesendorf und als Nachbarbürgermeister freue ich mich besonders für Johannes Moser. Für uns junge Bürgermeister hat er eine wichtige Vorbild-, fast sogar Vater-Funktion, auch als Kreisvorsitzender des Gemeindetags. Er hält uns zusammen und schafft gute Stimmung“, sagte der Hilzinger Gemeindechef Holger Mayer gegenüber dem SÜDKURIER. Sein junger Kollege Marcus Röwer, Bürgermeister von Volkertshausen, pflichtete ihm bei: „Wir schätzen die Kompetenz, das Fachwissen und die Bodenständigkeit von Johannes Moser. Von seiner Erfahrung können wir auch lernen“, betonte Röwer.
In einer SÜDKURIER-Diskussion im Hotel-Seminarraum der Rastanlage Hegau-West hatte Moser Bilanz gezogen und aufgezeigt, wie er zusammen mit der Verwaltung, dem Gemeinderat und den Bürgern die Zukunft Engens erfolgreich gestalten will. „Die Stadt Engen und alle acht Stadtteile haben sich in den vergangenen 24 Jahren gut entwickelt und wir haben zahlreiche Projekte gemeinsam umgesetzt. In allen kommunalen Bereichen sind viele Fortschritte und positive Veränderungen erzielt worden“, hatte Moser erklärt.

„Wir sind seit 1996 schuldenfrei, obwohl wir seitdem bis Ende 2020 allein im kommunalen Haushalt über 113 Millionen Euro investiert haben. Dennoch erarbeiteten wir uns eine starke Finanzrücklage von rund 20 Millionen Euro. Damit können wir voller Zuversicht die kommenden Jahre angehen“, so Moser.