Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Zu einer außergewöhnlichen Hauptversammlung hatte die Narrenzunft Engen ihre Mitglieder in die Neue Stadthalle eingeladen. In einem Rutsch wurden die zwei notwendigen, wegen der Pandemie nicht turnunmäßig durgeführten Versammlungen für die Jahre 2019 und 2020/21 durchgezogen. Mit Rücksicht auf die Lage in der Pandemie verlangte die Stadt keine Hallengebühren, somit konnte die Versammlung vorschriftsmäßig durchgeführt werden.

Herzliche Verabschiedungen für scheidende Vorstandsmitglieder

Im Vorstand gab es Veränderungen, die ausscheidenden Mitglieder wurden herzlich verabschiedet. Für die kommende Saison erwarten die Verantwortlichen der Zunft wieder normale und gewohnte Fröhlichkeit sowie eine lebendige Fasnacht in den Gassen und Veranstaltungsorten der Stadt.

Mit Wehmut, aber herzlich verabschiedet wurde Vizepräsident Tobias Mayer (links) von Präsident Sigmar Hägele.
Mit Wehmut, aber herzlich verabschiedet wurde Vizepräsident Tobias Mayer (links) von Präsident Sigmar Hägele. | Bild: Jürgen Waschkowitz

Eine gute Nachricht während der Versammlung: Einen positiven Effekt hatten die letzte Fasnacht 2020 und die ausgefallene 2021 für die Kasse. Der ausscheidende Säckelmeister Tobias Mayer konnte über einen positiven Stand berichten. Das erfreuliche Finanzpolster soll für das Jahr 2025 gespart werden. Dann nämlich will die Narrenzunft Engen ihr 150. Jubiläum zünftig feiern.

„Mut und Kraft für Veränderungen und außergewöhnliche Abläufe“

„Die Corona-Pandemie hat uns allen viel abverlangt“, erinnerte Präsident Sigmar Hägele in seiner Begrüßungsrede. „Besonders verlangt wurden Mut und Kraft für Veränderungen und außergewöhnliche Abläufe. Nach drei vergeblichen Versuchen, die Jahreshauptversammlung durchzuführen, mussten wir sie schließlich auf dieses Jahr verschieben. Und dringend nötig waren auch zwei getrennte Hauptversammlungen mit entsprechenden Kassenprüfungen, Entlastungen und Neuwahlen“, so der Präsident.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Durchführung der Entlastung des Vorstandes nutzte Bürgermeister Johannes Moser zu einem kleinen Rückblick über das Pandemiegeschehen in Engen. Dabei lobte er das Engagement der Narrenzunft, ihren erstmals virtuell veranstalteten Zunftabend sowie die Ämter-Enthebung im kleinen Rahmen, „mit der die Narrenzunft uns gemäß ihres närrischen Auftrags im Rathaus am Rosenmontag überrascht hat“.

Die notwendigen turnusmäßigen Neuwahlen, bei denen ein Großteil der Verantwortlichen in ihren Ämtern wiedergewählt wurden, waren gut vorbereitet. Sie verlangten aber im ersten Durchgang viel Zeit, da einige Wähler offensichtlich das ordnungsgemäße Wählen nach so langer Zeit Schwierigkeiten bereitete.

Chris Herbst wird neuer Vizepräsident

Herzlich wurde der Säckelmeister und Stellvertreter des Präsidenten, Tobias Mayer, von den Mitgliedern der Narrenzunft verabschiedet. „Er hat seinen Wohnort mit seiner jungen Familie verlegt und um sein Ausscheiden gebeten“, erklärte Sigmar Hägele. „Nicht nur ich werde dich vermissen, sondern alle, mit denen du zusammengearbeitet und die du mit Rat und Tat unterstützt hast. Wir freuen uns aber auch darauf, dass du versprochen hast, uns weiter zu unterstützen und zu den Narrentreffen zu begleiten.“

Nachfolger von Tobias Mayer ist nun Chris Herbst: Er wurde von der Versammlung zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Die Wahl fiel einstimmig aus.

Nun hofft die Engener Narrenzunft, dass das Pandemiegeschehen alsbald wieder das gewohnte fasnächtliche Geschehen zulässt.