„Es bleibt uns die traurige Nachricht zu übermitteln, dass es ab diesem Jahr kein Feuerwerk mehr geben wird“, sagt der Steiner Geschäftsmann und Präsident des Vereins Feuerwerk, Antonino Alibrando. Der Mann, der auch für die Steiner Märlistadt im Advent verantwortlich zeichnet, begründet den Entscheid, das 20-minütige Großfeuerwerk nicht mehr durchzuführen, folgendermaßen: Zwei große Sponsoren unterstützen diesen Anlass nicht mehr, weil sie der Überzeugung sind, dass Feuerwerke nicht mehr nachhaltig sind.
Zudem, so Alibrando, seien die Auflagen für den Verein finanziell nicht mehr tragbar. Zuletzt habe die Veranstaltung über 80.000 Franken gekostet, rechnet er vor, und bis zu 25.000 Gäste nach Stein am Rhein gelockt.
Feuerwerk bei der Rheinbrücke
Etwas weiter rheinabwärts gibt es aber noch ein Feuerwerk. Nach den offiziellen Feierlichkeiten an der Diessenhofer Schifflände starten die Pontoniere am Nationalfeiertag zum traditionellen Fackelkorso auf dem Rhein und zünden anschließend das Feuerwerk auf einer Plattform im Rhein unterhalb der Holzbrücke.
Wie in den Jahren zuvor wird ab 22 Uhr ein 15-minütiges Feuerwerk die Zuschauer auf beiden Ufern des Rheins begeistern. „Auch wenn es regnet“, bestätigt Kevin Kern, Diessenhofer Stadtrat und seit vielen Jahren schon bei den Pontonieren für den 1. August verantwortlich.
Neuhausen am Rheinfall startet früher
In Neuhausen am Rheinfall besteht die Tradition des Feuerwerks weiterhin. Allerdings bereits einen Tag vor dem Nationalfeiertag, also schon am Montag, 31. Juli. Karin Spörli von der veranstaltenden schaffhauser-zürcherischen Interessengemeinschaft Rheinfall, sagt: „Dem Rheinfallfeuerwerk ‚Fire on the Rocks‘ geht es sehr gut. Wir halten an der Durchführung fest und die Gäste freuen sich heute schon wieder auf ein farbenfrohes Feuerwerk.“ Am 31. Juli sei zudem eine Flugshow der Schweizer Luftwaffe über dem Rheinfall geplant.
Höhenfeuer auf den Churfirsten
Keine Bedenken wegen der Nachhaltigkeit oder Umweltschutz herrschen in verschiedenen Schaffhauser Gemeinden am 1. August bei den Höhenfeuern. Höhenfeuer, die einst vor Feinden warnten, sollen am 1. August auch auf den Spitzen der sieben Churfirsten friedlich entzündet werden. Ein bisschen Föhn muss am Schweizer Nationalfeiertag aber schon für gute Fernsicht sorgen, damit man die Lichter auf den Churfirsten von den Hügeln, die den Rhein flankieren, mit einem Fernglas sehen kann.
Stein am Rhein plant schon für 2024
Doch auch in Stein am Rhein ist noch nicht das letzte Wort für die Zukunft gesprochen. Feuerwerks-Organisator Alibrando weckt Hoffnungen: Der Verein Steiner Feuerwerk sei bereits in der Evaluation und Absprache mit der Stadt Stein am Rhein für einen Ersatzanlass im Jahr 2024.
Der Vereinspräsident und die Vereinsmitglieder danken allen Beteiligten und Sponsoren der vergangenen 35 Jahre, insbesondere der Stadt Stein am Rhein, der Windler-Stiftung, der Feuerwehr, dem Samariterverein, der Feuerwerklieferantin Bugano AG und allen Sponsoren, die diesen Anlass in der Vergangenheit unterstützt und ermöglicht haben. Ebenso allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. „Danke vielmol, es isch schön gsi!“, sagt der Organisator im einheimischen Dialekt.