Zu einem kleinen Fest wurde die Grundsteinlegung für die neue Schule in Gottmadingen. Eine Zeitkapsel mit Dingen, die die Schülerinnen und Schüler für wichtig hielten, wurde in einem Loch vor der Baustelle versenkt. In der Baugrube bekommt man jetzt schon einen Eindruck von den Dimensionen der neuen Schule.

„Wir freuen uns auf die neue Schule„ – dieser Satz stand auf Wimpeln, die die Schüler hielten, während Bürgermeister Michael Klinger eine kurze Ansprache hielt. „Ich freue mich auch“, sagte Klinger, als er die Wimpel sah. Der Grundstein sei die Basis eines Gebäudes, das Fundament, auf dem alles aufgebaut werde. „Und so wie auf dem Grundstein das Gebäude steht, steht auf der Bildung, die hier vermittelt wird, das ganze Leben“, sagte Michael Klinger. Die neue Schule solle eine Schule zum Wohlfühlen werden, denn schließlich sei eine fundierte Ausbildung das Rüstzeug für das spätere Leben und der Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

Die Schüler hatten sich gemeinsam mit Lehrern und Schulsozialarbeitern Gedanken gemacht, was denn alles in eine Zeitkapsel gehören solle. Dazu gehörten zum Beispiel Buntstifte, die die Leitperspektiven wie Toleranz und Vielfalt an der Schule symbolisieren sollten, wie Schulleiterin Cosima Breitkopf sagte. Der Brauch der Grundsteinlegung sei ja schon uralt und er solle vor allem Glück bringen.

Bürgermeister Michael Klinger (links) sowie Vertreter der Schüler und des Fördervereins packen die wichtigen Dinge in die Zeitkapsel, ...
Bürgermeister Michael Klinger (links) sowie Vertreter der Schüler und des Fördervereins packen die wichtigen Dinge in die Zeitkapsel, bevor sie verbuddelt wird. | Bild: Susanne Gehrmann-Röhm

Breitkopf dankte der Gemeinde und dem Gemeinderat, dass sie sich für den Neubau entschieden haben. Auch Michael Klinger nutzte sein Grußwort für Dankesworte an die Gemeinderäte und die Verwaltung sowie das Lehrerkollegium und den ehemaligen Rektor Gottbert Hogg. Mit allen sei im Vorfeld der Entscheidung intensiv diskutiert worden, damit man in Gottmadingen eine gute Schule für die nächste Generation auf den Weg bringen konnte. Gute Ausbildung zu gewährleisten sei ein ganz grundlegender Faktor für die gute Entwicklung einer Gemeinde.

Anspielung auf knappe Lehrerversorgung

In die Kapsel kamen auch noch ein Foto vom heutigen Lehrerkollegium, etwas Geld vom Förderverein – mit einem kurzen Querverweis auf die derzeit knappe Lehrerversorgung an der Schule – und ein Vorhängeschloss, damit es hoffentlich in Zukunft keine Einbrüche mehr gebe. Ein Werterahmen mit Werten wie Toleranz, Empathie, Teamgeist und Hilfsbereitschaft wurde ebenfalls in die Kapsel gesteckt, außerdem ein gutes Zeugnis mit lauter Einsen. Bürgermeister Michael Klinger tat zusätzlich das Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 19. Februar 2019 dazu, als der Neubau (mit einer Gegenstimme) mehrheitlich beschlossen worden war. Die Kapsel kam nach dem Verschließen in ein Loch, über das später die Betonbodenplatte kommt.

Schüler freuen sich über den Neubau

Als Vertreterin der SMV bedankte sich Ines Huskic für die Schulsprecherin Maxima Estrada, die auf Abschlussfahrt war, bei der Gemeinde: „Wir durften als Schülervertreter immer unsere Meinung beisteuern.“ Sie bedankte sich ebenfalls für den Beschluss, dass die neue Schule nun gebaut wird. Viele der Schüler werden die neue Schule voraussichtlich zum Schuljahresbeginn 2020/21 dann noch in Besitz nehmen und von den neuen Möglichkeiten des Lernens profitieren.