Der Neubau der Eichendorffschule wird die Gemeinde voraussichtlich rund 23,5 Millionen Euro kosten. Zu diesen reinen Baukosten kommen noch weitere Kosten von 1,347 Millionen Euro, womit die Gesamtinvestition bei etwa 24,897 Millionen Euro liegen wird.
In der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause erläuterten die Architekten Karin Sinnvoll und Tobias Haasis vom planenden Büro Hotz aus Freiburg die Details und Kämmerer Andreas Ley trug die finanziellen Aspekte vor. Im Juli hatte man schon Pläne im Gemeinderat vorstellen wollen, doch dann hat das Büro Hotz noch umgeplant, damit die Kosten halbwegs eingehalten werden können.
Gegenüber dem Vorentwurf vom Juli wird nun das Untergeschoss knapp 300 Quadratmeter weniger Fläche erhalten, für die dort untergebrachte Technik stehen 491 Quadratmeter zur Verfügung. Das Erdgeschoss ist mit 2976 Quadratmetern rund 243 Quadratmeter kleiner. Im ersten Obergeschoss stehen 2686 Quadratmeter zur Verfügung, was 295 Quadratmeter weniger sind. Das zweite Obergeschoss hat nun 2847 Quadratmeter Fläche (minus 168).

"Dadurch, dass jedes Geschoss aber um je 20 Zentimeter gewachsen ist, ändert sich die Kubatur und wir haben ein Volumen, das um rund 5000 Kubikmeter höher liegt", sagte Karin Sinnwell. Die Architektin findet es wichtig, dass es durch die Lufträume Möglichkeiten gibt, die Flächen auch für externe Veranstaltungen zu nutzen. Man habe nun eine Planung für eine 3,5-zügige Schule und zwei Lernateliers pro Klasse. Diese seien auch als Klassenzimmer nutzbar.

Dass die Kosten nicht bleiben würden wie geplant, als man sich für den Neubau entschlossen hat, damit hatte wohl jeder gerechnet. Im Februar war man von Baukosten in Höhe von rund 21 Millionen Euro ausgegangen. "Es gibt aber ein paar Dinge, die besser sind als gedacht", resümierte Bürgermeister Michael Klinger nach der Vorstellung der Zahlen. Dazu gehöre eine höhere Förderungssumme für den Schulbau, außerdem habe die Gemeinde dank der Konjunktur Mehreinnahmen verbuchen können. Die Schulbauförderungen liegen bei 2,6 Millionen Euro, wenn der Antrag zum Oktober gestellt wird. Deshalb muss der Gemeinderat am Dienstag entscheiden, ob die Schule nach dem Entwurf gebaut werden soll. Noch unklar sind die Einnahmen des Ausgleichsstocks Schule. Sie sind mit 2,5 Millionen Euro angesetzt.

In der Diskussion sprach Bernhard Schöffling (CDU) das Thema Photovoltaik an. "Könnte man diese vorplanen und später erst installieren, um Kosten zu sparen?" Davon war Bürgermeister Klinger wenig angetan: "Der Aufbau auf ein halbfertiges Gebäude wird günstiger, als es nachträglich zu machen". Kirsten Graf (SPD) war der Meinung, dass man, um Kosten zu sparen, auf keinen Fall das pädagogische Konzept kippen sollte. "Entweder wir bauen vernünftig oder gar nicht!", sagte sie.
Schulleiter Egbert Hogg informierte über die Schülerzahlen. "Wir hatten bei der Anmeldung im Frühjahr 73 Fünftklässler, nun sind es 78. In der 7. und 8. Klasse wird es eine Klasse mehr geben, da viele Rückkehrer dazu kommen." Die 3,5-Zügigkeit sei somit gegeben.
Kosten und Zeitplan
- Gesamtkosten Neubau: 23,5 Millionen Euro. Bisher finanziert sind 747 000 Euro. Ab 2018 noch zu finanzieren sind 22,753 Millionen Euro
- Weitere Kosten: 400 000 Euro Abbruchkosten für die alte Schule, 445 000 Euro für ein zu erwerbendes Grundstück, 300 000 Euro Erschließungskosten im Baugebiet Hardstraße, 2000 Euro Rückzahlung für eine nicht aufgelöste Klima-Schutz-Plus-Förderung und 200 000 Euro als Zwischenfinanzierung, bis Bauland auf dem alten Schulgelände verkauft werden kann. Außerdem waren 50 000 Euro für Personal vorgesehen, das nun nicht eingestellt wird, aber für eine externe Begleitung benötigt wird. Gesamtsumme: 24,879 Millionen Euro
- Zeitplan: Am 19. September ist die Freigabe des Vorentwurfs durch den Gemeinderat vorgesehen. 1. Oktober: Einreichung des Förderantrags beim Regierungspräsidium Freiburg. Für Herbst 2018 schließlich ist der Baubeginn geplant. Einweihung zum Schuljahrsbeginn 2020/21.