Ein Unfall mit einem tragischen Ende hat sich am Sonntag, 27. November, gegen 15.42 Uhr auf der Auffahrt zur Autobahn 81 bei Gottmadingen ereignet: Wie sowohl der Singener Feuerwehrkommandant Mario Dutzi und die Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigen, ist ein sechsjähriges Mädchen in Folge eines Autounfalles gestorben. Vier weitere Personen sind bei dem Unfall zum Teil schwer verletzt worden. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Zwei Autos sind bei dem Unfall frontal zusammengestoßen. Die Schäden an beiden Wagen zeigen die Härte des Aufpralls. Neben der Singener ...
Zwei Autos sind bei dem Unfall frontal zusammengestoßen. Die Schäden an beiden Wagen zeigen die Härte des Aufpralls. Neben der Singener Feuerwehr war auch der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot im Einsatz. | Bild: Feuerwehr Singen

Beim Ausrücken der Singener Feuerwehr ahnte Kommandant Mario Dutzi bereits Schlimmes. „Gemeldet wurde ein schwerer Unfall mit mehreren verletzten und eingeklemmten Personen“, berichtet er. Spätestens auf Nachfrage bei der Leitstelle sei dann klar gewesen, dass es sich um einen schwerwiegenden Unfall handelte. Vor Ort hätte sich diese böse Ahnung dann bestätigt: Zwei Autos seien laut Dutzi bereits im einspurigen Bereich des Autobahnendes frontal zusammengestoßen. „Fünf Personen, darunter ein Kind, wurden teils schwerstverletzt, befanden sich aber bereits alle außerhalb der Fahrzeuge“, schildert Dutzi seine Eindrücke vom Unfallort.

Was war geschehen?

Laut Polizeiangaben fuhr eine 28-jährige Frau mit einer Mercedes C-Klasse von der Bundesstraße 34 über den dortigen Kreisverkehr auf die A 81 in Richtung Singen auf. Mehrere hundert Meter hinter dem Kreisverkehr, in der Auffahrt auf die Autobahn, kam die junge Frau mit ihrem Wagen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einer entgegenkommenden Mercedes E-Klasse eines 41-Jährigen.

„Sowohl der Fahrer, als auch seine 37 Jahre alte Beifahrerin und ein auf dem Rücksitz sitzendes sechsjähriges Mädchen erlitten dabei schwere Verletzungen“, teilt die Polizei mir. Die 28-Jährige verletzte sich durch den Aufprall ebenfalls schwer, auch sie kam mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Ihre Mitfahrerin wurde leicht verletzt, musste aber ebenfalls vorsorglich zur Untersuchung in eine Klinik.

Unfallursache ist derzeit noch nicht klar

Was zu dem Unfall führte, ist derzeit noch völlig unklar. „Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft ein Unfallgutachter hinzugezogen“, heißt es dazu von der Pressestelle der Polizei.

Auch ein Rettungshubschrauber war bei dem schweren Unfall im Einsatz.
Auch ein Rettungshubschrauber war bei dem schweren Unfall im Einsatz. | Bild: Feuerwehr Singen

Feststeht aber laut Feuerwehrkommandant Mario Dutzi: Es sei nicht nötig gewesen, die verletzten Personen aus den Fahrzeugen herauszuschneiden. „Es war niemand eingeklemmt, alle konnten sich selbst befreien“, so Dutzi. Zudem seien alle am Unfall Beteiligten ansprechbar gewesen. Die Verletzten seien laut dem Kommandanten durch den Rettungsdienst, der ebenfalls mit einem Großaufgebot vor Ort gewesen ist, unter anderem mit einem Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Das sechsjährige Mädchen sei noch vor Ort reanimiert worden.

Die traurige Gewissheit

Kurze Zeit später ereilte jedoch die Singener Feuerwehr die schreckliche Nachricht: Das beim Unfall verletzte sechsjährige Mädchen erlag seinen schwereren Verletzungen. Für das Kind kam jede Hilfe zu spät. Die Pressestelle der Polizei bestätigte das dem SÜDKURIER. Alle weiteren Personen, die bei dem Unfall zum teil auch schwerste Verletzungen davontrugen, sollen sich nach Informationen von Mario Dutzi nicht oder nicht mehr in Lebensgefahr befinden.

Für die Dauer des Einsatzes war die Auf- und Abfahrt bei Bietingen über mehrere Stunden gesperrt.
Für die Dauer des Einsatzes war die Auf- und Abfahrt bei Bietingen über mehrere Stunden gesperrt. | Bild: Feuerwehr Singen

Die Autobahn selbst war für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt. Der Verkehr wurde über die Auffahrt in Hilzingen umgeleitet. In den sozialen Medien hatte der Unfall schnell für Mutmaßungen gesorgt. Vor allem der Einsatz des Rettungshubschraubers sorgte für Aufsehen. Die Polizei beziffert den bei dem Unfall entstandenen Schaden auf mehr als 40.000 Euro.

Einsatzkräfte werden psychologisch betreut

Die Feuerwehr Singen war mit acht Fahrzeugen und mehr als 30 Einsatzkräften im Einsatz. Ebenfalls war der Kreisbrandmeister Andreas Egger und zwei Mitglieder der Notfallseelsorge an der Einsatzstelle. Nach Abschluss des Einsatzes habe laut Mario Dutzi im Feuerwehrhaus Singen eine organisationsübergreifende, durch das Einsatznachsorgeteam (ENT) geleitete, Nachbesprechung des Einsatzes stattgefunden.