Bürgermeister Michael Klinger ist sauer – so richtig sauer: „Ich bin fassungslos, dass man einen Schwimmmeister bei uns im Bad attackiert. Ich finde das nicht nur grausig, ich kann nur den Kopf schütteln.“ Der Grund für die deutlichen Worte ist folgender: Im Gottmadinger Höhenfreibad wurde ein Schwimmmeister von einem Badegast am Samstag, 21. Juni, angegriffen. Wie die Polizei mitteilte, schlug der bisher unbekannter Mann dem Schwimmmeister dabei mit der Faust ins Gesicht. Vorausgegangen war laut Polizei ein verbaler Streit zwischen dem 49-Jährigen Bad-Angestellten und dem Unbekannten.
„Wir werden als Gemeinde alle rechtlichen Mittel ergreifen“, kündigt Klinger an. Ein Schwimmbadverbot sei da das Mindeste. Aber die Gemeinde habe auch Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Und der Streit hat Folgen, wie Bürgermeister Klinger schildert. Und diese könnten folgenschwerer sein, als bisher angenommen. Der verletzte Schwimmmeister sei derzeit krank geschrieben. Es gehe ihm laut Klinger den Umständen entsprechend. Laut dem Bürgermeister habe der Sicherheitsdienst, der seit dem letzten Sommer im Höhenfreibad beschäftigt ist, durch sein schnelles Eingreifen wohl Schlimmeres verhindert.
Wird der Schwimmbetrieb nun eingeschränkt?
Aber: Da sich laut Klinger noch mehr Angestellte des Höhenfreibades im Krankenstand befinden, könne der Badebetrieb derzeit nur durch die Hinzunahme von ehrenamtlichen Helfern der DLRG und des Fördervereins aufrecht erhalten werden. „Diese Woche kommen wir durch, aber nächste Woche müssen wir schauen“, so Klinger. Aber er zeigte sich hoffnungsvoll, dass der Gemeinde eine Lösung einfallen werde.
Und dann weist der Bürgermeister noch auf einen anderen Umstand hin: Die Aggressivität gegenüber den Aufsichtspersonen im Höhenfreibad habe seit Jahren zugenommen. Unter anderem deswegen habe sich die Gemeinde 2024 dazu entschieden, einen Sicherheitsdienst einzustellen. „Auch die Zahl der Badeverbote ist so hoch, wie noch nie“, so Klinger weiter. Sollte die Polizei den unbekannten Schlägerei ermitteln, kommt ein weiteres Badeverbot dazu.