Es kommt Bewegung in die Standortsuche für Freiflächensolaranlagen in Gottmadingen. Aber der Weg hin zu einem neuen Solarpark ist gar nicht so einfach, wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung erneut dargestellt wurde. Viele Kriterien spielen dabei eine Rolle. Zum einen die Kapazitäten der Leitungen, die den erzeugten Strom abtransportieren müssen, oder Vorgaben des Naturschutzes. Auch wird es schwierig, wenn eine Fläche nicht der Gemeinde oder vielen Besitzern gehört. Wo es 30 oder mehr Besitzer gibt, wird es laut Bürgermeister Michael Klinger schwierig, einen Solarpark zu realisieren.
Entstehen sollen auf etwa 1,5 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Gottmadingens bis zu drei Freiflächensolaranlage. Jede soll, damit sie wirtschaftlich betrieben werden kann, mindestens drei Megawatt produzieren. Insgesamt geht bei allen Flächen um rund 18 Hektar, mit denen Gottmadingen einen substantiellen Beitrag zur Energiewende liefern will.
Flächen sind begrenzt: Strom oder Lebensmittel?
Bisher geführte Gespräche zwischen der Verwaltung und den Landwirten seien gut gelaufen, berichtete Bürgermeister Klinger. Klar sei, dass diese nicht gerne Flächen abgeben und es eine Konkurrenz zwischen Strom- und Nahrungsmittelproduktion gebe. Dennoch sei deutlich geworden, dass die Gemeinde das Projekt angehen wolle und die Landwirte für gute Lösungen bereit seien. Gemeinsam soll nach sinnvollen Flächen gesucht werden, deren Nutzung für einen Solarpark der Landwirtschaft weniger weh tun.
Deshalb möchte man zu den bisher genannten möglichen Flächen weitere in das Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes einbringen, so der Beschluss des Gemeinderates.
Diese weiteren Flächen sind im Gespräch
Neu hinzugekommen sind nach Gesprächen mit Landwirten die Flächen Schüppel rund um den Promilleweg, eine Fläche Richtung Katzental, eine sehr große Fläche bei Ebringen und eine südlich des Friedhofes. Insgesamt werden elf mögliche Standorte für einen Solarpark auf der Gemarkung Gottmadingen in das Verfahren aufgenommen. Dies tue nicht weh und schaffe mehr Möglichkeiten, erklärte Michael Klinger und ergänzte, dass man sich erst am Ende für eine Fläche entscheiden müsse.