Fast ein halbes Jahr ist es her, seit eine Explosion in einem Wohnhaus in Hilzingen für einen großen Einsatz von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdiensten gesorgt hatte. Am Abend des 13. Februar sind bei der Verpuffung zwölf Menschen verletzt worden, fünf davon schwer. Die Explosion ist nach Angaben der Polizei so stark gewesen, dass sich sogar der Dachstuhl des Gebäudes angehoben hat. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.

Auf Nachfrage beim Polizeipräsidium Konstanz verweist eine Sprecherin darauf, dass der Fall noch immer bei der Staatsanwaltschaft Konstanz liege. Eine Nachfrage beim dortigen Pressesprecher und Staatsanwalt Andreas Mathy ergibt: Aktuell werde geprüft, ob ein Fremdverschulden, vorlag.

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Das klang kurz nach der Verpuffung noch anders, damals hatte zwar die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Aber die Polizei teilte gegenüber dem SÜDKURIER Folgendes mit: „Derzeit weist alles darauf hin, dass es sich um einen tragischen Unglücksfall beim Hantieren mit entzündlichen Stoffen gehandelt hat.“

So steht es um das Gebäude

Neuigkeiten gibt es auch zum beschädigten Haus selbst. Andrea Baumann ist die Eigentümerin des Gebäudes in der Straße Zwischen-Wegen und erklärt auf Anfrage, dass erste Sanierungsarbeiten in Angriff genommen worden seien. Die Schäden am Gebäude seien allerdings nicht so groß, wie anfänglich befürchtet. „Das Dach ist wie das restliche Haus sicher“, sagt sie.

Das bestätigt auch Bürgermeister Holger Mayer. Er betont aber: „Bevor die Arbeiten nicht vollständig abgeschlossen sind, wird keine weitere Belegung vorgenommen.“ Zuletzt waren in dem Gebäude geflüchtete Menschen untergebracht. Laut Baumann bestehe nach wie vor ein Mietvertrag mit der Gemeinde Hilzingen.

Gemeinde würde gerne weiter anmieten

Auch nach der Instandsetzung sollen geflüchtete Menschen wieder in dem Haus wohnen, sagt Baumann. Bürgermeister Mayer bestätigt: Die Gemeinde könne sich vorstellen, das Objekt auch weiterhin anzumieten. „Dies soll im Einvernehmen und unter enger Absprache mit der Eigentümerin geschehen“, so der Hilzinger Rathauschef. Soll heißen: Wann das konkret der Fall sein werde, sei derzeit aber noch völlig offen.