Der Bau einer Container-Anlage für die Anschlussunterbringung von Geflüchteten war eine schwierige Entscheidung in Hilzingen. Erst wurde um die Möglichkeiten einer dezentralen Unterbringung gerungen, um die Integrationsbemühung der künftigen Mitbewohner zu erleichtern. Dies scheiterte mangels anderem Wohnraum. Schließlich gab es Pläne, das Kellhof-Hotel umzunutzen. Auch dies scheiterte. Schließlich war die Containerlösung unumgänglich.
Rückblickend erweist sich diese Entscheidung aber nicht nur als notwendig, sondern sogar als richtig. Denn die Gemeinde Hilzingen hat damit ihr Aufnahme-Soll übererfüllt und nun erst einmal eine Atempause im Bereich der Unterkunftsbeschaffung, wie in der jüngsten Ratssitzung deutlich wurde. Derzeit wird sogar darüber nachgedacht, die eine oder andere von der Gemeinde für Geflüchtete angemietete Wohnung zu kündigen, oder dazu genutzte eigene Liegenschaften zu veräußern – denn im Quartier Dietlishofer Straße ist noch Platz.

„Wir sind in diesem Bereich aktuell sehr gut aufgestellt und haben Kapazitäten, wenn es zu weiteren Zuweisungen kommt“, fasste Bürgermeister Holger Mayer die räumlichen Gegebenheiten in der Ratssitzung zusammen. 71 Personen können im Quartier Dietlishofer Straße ein Obdach finden. Im Augenblick ist die Unterkunft mit 41 Menschen belegt.
Die Zusammensetzung der Bewohner bezeichnete der Verwaltungschef als gute Durchmischung von Altersklassen, Nationalitäten, Singles und Familien. „Es funktioniert ordentlich, wir sind sehr zufrieden“, meinte er mit Verweis auf das dort neben dem professionellem Engagement auch ehrenamtlich erbrachte, insbesondere das der Bürgerinitiative Offenes Hilzingen. „Die Initiative trägt maßgeblich zum reibungslosen Ablauf bei.“
„Das Thema Anschlussunterbringung war immer unser Sorgenkind. Da haben wir jetzt wirklich unsere Hausaufgaben gemacht“, konstatierte Steffen van Wambeke (CDU). Der Sachstandsbericht zeige, dass man den richtigen Weg eingeschlagen habe, stimmte ihm sein Fraktionskollege Fabian Jutt zu: „Auch wenn es harte Diskussionen gab.“ Kontrovers diskutiert worden war in dem Bestreben, noch eine Möglichkeit zu finden, Geflüchtete weiterhin dezentral zu beherbergen.