2019 kam Freiherr Josef von Hornstein als Besitzer des Schlosses Weiterdingen zum ersten Mal auf die Idee, die Speicher des herrschaftlichen Hauses gründlich zu entrümpeln – in Form eines Flohmarktes. Am kommenden Samstag wird die Veranstaltung zum vierten Mal stattfinden. Diesmal erwartet die Besucher allerdings eine Neuerung. Denn von Hornstein möchte sich in diesem Jahr nicht nur von diversen Gegenständen aus dem Fundus des Schlosses trennen, sondern bietet erstmals allen Interessierten zusätzlich die Möglichkeit, selbst Dinge zum Verkauf anzubieten.

Im Gespräch mit dem SÜDKURIER erklärt die Hausdame Sandra Kirsch, wie es dazu kam: „Ein Flohmarkt ist ja umso interessanter, je mehr angeboten wird. Den Verkäufern steht der gesamte Schlossgarten zur Verfügung. Wir werden unsere Sachen wieder in der Turnhalle anbieten.“ Sollte der Platz im Schlossgarten nicht ausreichen, könne auch noch auf eine angrenzende Wiese ausgewichen werden. Eine Anmeldung sei nicht notwendig. Man könne am kommenden Samstag spontan vorbeikommen. Parkplätze stünden direkt am Schlossgarten zur Verfügung, sodass Tische und Pavillons bequem ausgeladen und installiert werden könnten.
Gute Resonanz bei den bisherigen Märten
Bei den vergangenen drei Flohmärkten sei schon einiges weggegangen, berichtet Sandra Kirsch. Doch es sei noch immer genügend da, ergänzt sie lachend. Aus dem Schloss sind somit wieder interessante Schätze zu erwarten, die der Schlossherr wie in den Vorjahren persönlich aussucht. Auch die sechs Kinder des Schlossherren hätten ein Mitspracherecht bei der Auswahl. Dieses Mal käme viel altes Porzellan und kleinere Möbelstücke zum Verkauf, kündigt Kirsch an.
Dass am selben Tag auch der grenzüberschreitende Flohmarkt in Konstanz/Kreuzlingen stattfindet, stört die Weiterdinger nicht. „Unser Flohmarkt findet von 9 bis 16 Uhr statt. Ab 7 Uhr kann aufgebaut werden. In Konstanz starten sie erst abends. Und dort hat man kaum eine Chance auf einen Tisch, bei uns ist das kein Problem,“ weiß Kirsch. So lautet ihre Empfehlung für Flohmarkt-Begeisterte ganz klar: „Zuerst zu uns, dann nach Konstanz!“