Die Gemeinde Hilzingen hat in den zurückliegenden fünf Jahren insgesamt stark in die Kinderbetreuung investiert. Es gibt ausreichend viele Kindergartenplätze für Drei- bis Sechsjährige. Und es gibt zwei neue Einrichtungen im Kernort Hilzingen und im Ortsteil Weiterdingen. Zusätzlich wurde das Bürgerhaus in Schlatt am Randen für Kindergartenzwecke umgebaut. Und dennoch: Es fehlen Plätze im Krippenbereich. Die Gemeinde ist daher auf der Suche nach Lösungen.
Aus diesem Grund hat der Verwaltungs- und Finanzausschuss über die weitere Vorgehensweise beraten. Wie viele Betreuungsplätze für die Kleinsten aktuell tatsächlich fehlen, lasse sich nur schwer beziffern. Vom Kindergarten-Bedarfsplan des Juni dieses Jahres ausgehend, mangele es rein rechnerisch an 14 Krippenplätzen, so Hauptamtsleiter Markus Wannenmacher in der Sitzung.
Tagesmütter könnten kurzfristig für Abhilfe sorgen
Kurzfristig wolle die Gemeindeverwaltung versuchen, durch eine verstärkte Kontaktaufnahme mit den Tagesmüttern für Abhilfe zu sorgen. Für eine provisorische mittelfristige Lösung wurde der Erwerb von Modulen – früher Container – überprüft, die im Neubaugebiet Steppachwiesle ihren Standort finden könnten. Und es wird auch viel Hoffnung auf die geplante Eröffnung eines Waldkindergartens am Plören gesetzt.
Eine langfristige Lösung könnte die Schaffung von U3-Plätzen im Rahmen eines angedachten eventuellen Ausbaus oder Neubau des katholischen Kindergartens St. Elizabeth im Kernort Hilzingen bringen. Dass die zusätzlichen Krippenplätze möglichst im Kernort entstehen sollen, ist der Mehrheitswunsch der Gemeindeverwaltung, des Rats und auch der Eltern. Dort bestehe der größte Bedarf. Und Fahrten zu Kindergärten in den Hilzinger Ortsteilen bedeuten für die meisten Eltern einen erheblichen Aufwand, wurde im Ausschuss erläutert.
Mehr Klärung soll die nächste Gemeinderatssitzung bringen. Architekt Andreas Ernst, Chef des Büros Eco-Architektur in Stockach, wird dann die Standort- und Machbarkeitsstudie bezüglich der Zukunft von St. Elisabeth vorstellen.