Im Hohenfelser Ortsteil hat der lang erwartete Workshop zum Thema „Sicherer Fußverkehr“ stattgefunden. Die 18 Teilnehmer sammelten Ideen und suchten nach neuen Denkanstößen.

Dabei waren Katalin Saary vom Darmstädter Planungsbüro Mobilitätslösung, einige Mitglieder des Hohenfelser Gemeinderats, Vertreter der Hohenfelser Behörden wie Schul- und Kindergartenvertreter, der Seniorenrat, sowie Bürgermeister Florian Zindeler.

Fußverkehr spielt wichtige Rolle

Zunächst berichtete Katalin Saary allgemein über rechtliche Voraussetzungen und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Fußverkehr und der Barrierefreiheit. Der Fußverkehr spiele nicht nur in der Stadt, sondern auch im ländlichen Raum eine wichtige Rolle.

Und er sei nicht immer überall möglich. Schließlich seien Bürgersteige häufig nicht barrierefrei und würden außerdem oft zugeparkt und mit Gegenständen wie Mülltonnen verstellt. Gleichzeitig bringe der Fußverkehr aber Lebensqualität, fördere die Kommunikation, die Inklusion und die Gesundheit, schone die Umwelt und vieles mehr, so Katalin Saary.

Vor allem Kinder und Senioren

Deshalb sei es wichtig, die Situation der Fußgänger, insbesondere der Kinder und Senioren, zu verbessern und im Ort mehr Verkehrssicherheit zu erreichen – sowohl subjektiv als auch objektiv. Dadurch könne der Fußverkehrsanteil im Straßenverkehr gesteigert, das Fußgängerklima verbessert und das Verständnis zwischen Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern deutlich verbessert werden.

Die Schautafel zum Ideenfindungsprozess beim Workshop „Sicherer Fußverkehr“ in Liggersdorf.
Die Schautafel zum Ideenfindungsprozess beim Workshop „Sicherer Fußverkehr“ in Liggersdorf. | Bild: Florian Zindeler

Die Workshop-Teilnehmer besprachen dann die konkreten Gefahren- und Konfliktpunkte auf Alltags- und Schulwegen in Liggersdorf. Dort sei es als besonders kritisch zu beurteilen, dass an vielen Stellen Gehwege schlichtweg fehlen, so zum Beispiel an den Ortsdurchfahrtsstraßen K 6175 und K 6176. Querungen der Kreuzungen und Einmündungen in der Ortsdurchfahrt seien ungesichert und übersichtlich.

Das könnte Sie auch interessieren

Bei einem Rundgang durch Liggersdorf begutachteten sie mehrere Kreuzungsbereiche, wie beispielsweise an der Kirche, an der Selgetsweiler Straße oder vor der Korbinian-Brodmann-Grundschule und diskutierten diese. Sie sammelten Ideen für Verbesserungen – diese reichen von kleineren Maßnahmen wie Markierungen zu großen Maßnahmen wie bauliche Veränderungen. Aktuell plant die Gemeinde bereits den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen vor der Grundschule.

Zusammenfassung bis Ende Dezember

Die Schwerpunkte des Workshops sollen bis Ende des Jahres zusammengefasst und dokumentiert werden. Anschließend werde man erste Gespräche über Machbarkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen führen, sagte Florian Zindeler. „Es war eine interessante und vielseitige Runde mit konstruktiven Ansätzen und Gesprächen. Ein erster Schritt zur Verbesserung der Situation wurde gemacht“, so der Hohenfelser Bürgermeister.