Reguläre Wohnungen in Konstanz dürfen künftig nur noch während sechs Wochen im Jahr als Ferienappartements vermietet werden. Der Gemeinderat hat die Regelung, die bisher bis zu sechs Monate im Jahr erlaubte, in seiner Sitzung am Donnerstag verschärft. Damit bekommt Konstanz eine der strengsten Satzungen gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum im Land.

Die SPD hatte die Änderung der vor zwei Jahren erlassenen Regeln beantragt, weil immer mehr Wohnraum dem normalen Markt entzogen und kurzfristig zum Beispiel über Netzwerke wie Airbnb vermietet werde. Die Zahl der Anträge auf Umwandlung von regulären und Ferienwohnungen steige rasant, sagte Baurechtsamts-Leiter Andreas Napel.

OB stimmt Verschärfung zu

Für die Verschärfung stimmten 22 Stadträte sowie Oberbürgermeister Uli Burchardt, der dafür lauten Applaus aus dem links-grünen Lager erhielt. Drei Nein-Stimmen kamen aus der FDP und je eine von den Freien Wählern und aus der CDU. Der Rest der CDU enthielt sich.

Die neue Satzung tritt mit der amtlichen Bekanntmachung in wenigen Tagen in Kraft. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Wie es aus dem Rathaus heißt, gehen dort regelmäßig Anzeigen ein, weil jemand eine illegal betriebene Ferienwohnung vermutet.