Über das Ziel sind sich die Mitglieder des Konstanzer Haupt- und Finanzausschusses schnell einig: Die Marienschlucht soll wieder zugänglich gemacht werden. Auch, um unkontrollierte und damit für den Mensch gefährliche und die Natur schädliche wilde Wanderungen zu vermeiden.

Gemeinsamer Vertrag der Marienschlucht-Gemeinden
Das Gremium empfiehlt deshalb dem Gemeinderat, der hierüber am 19. März entscheiden wird, eine Vereinbarung zwischen den drei Anrainergemeinden Konstanz, Bodman-Ludwigshafen als durchführende Gemeinde und Allensbach zu unterzeichnen.
Dieser Kooperationsvertrag soll finanzielle Sicherheit für sieben Baumaßnahmen rund um die Schlucht geben. Matthias Weckbach, Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen, stellte sich hierzu den Fragen der Stadträte.
Bis zu 50 Prozent Förderung vom Land – unter gewissen Voraussetzungen
Unter anderem erklärte er, wie es um die erhofften Zuschüsse durch das Land bestellt sei. Weckbach sagte, es bestünden „mündliche Absichtserklärungen“, dass zunächst 50 Prozent der Gesamtkosten von rund zehn Millionen Euro über das Tourismus-Infrastrukturprogramm fließen könnten. Konstanz, Allensbach und Bodman-Ludwigshafen übernehmen nach heutiger Kostenprognose je 870.000 Euro.
Neue Beschlüsse erst ab Summen über 250.000 Euro
Eine der Voraussetzungen für eine Landesförderung sei die Verabschiedung des Kooperationsvertrags, führte Weckbach aus. Dieser soll auch ausräumen, dass es im Laufe der Arbeiten schnelle Rückzieher geben kann. Erst bei Summen, die 250.000 Euro übersteigen, werden die drei Gemeinden separate Projektbeschlüsse treffen. Auch wenn die Kosten um mehr als 30 Prozent je Baumaßnahme stiegen, wird es neue Beschlüsse geben.
Konstanz zahlt pro Einwohner am wenigsten
Jan Welsch (SPD) und Till Seiler (Freie Grüne Liste) erwähnten im Ausschuss: Gemessen an der Einwohnerzahl komme Konstanz im Vergleich zu Allensbach und Bodman-Ludwigshafen am günstigsten weg. Matthias Weckbach wurde seitens des HFA ausdrücklich für das Engagement gedankt. Profitieren, so der Tenor im Ausschuss, würden Konstanzer Bürger nicht minder als die der Nachbargemeinden.