Das erste Gebäude in Stadelhofen entstand vor über 1400 Jahren. Entsprechend lang ist die Geschichte dieses Konstanzer Viertels, das sein Gesicht in seiner Vergangenheit immer wieder Verändert aber auch bewahrt hat.
1951 beispielsweise wurde das Roxy am Bodanplatz als viertes Konstanzer Kino eröffnet. Premiere feierte es damals mit dem „Doppelten Lottchen". Heute steht hier kein Kino mehr. Denn das Roxy, das zwischenzeitlich den Namen Traumfabrik trug, schloß Ende 2004 mit Eröffnung des neuen Cinestar im Lago für immer seine Pforten. Heut betreibt hier unter anderem eine Bank ihre Filiale.
Bevor das Roxy am Bodanplatz Filme zeigte, war das Gebäude bereits ein Zentrum für Konstanzer Kultur: Im Konzerthaus Odeon Palast traten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Musiker mit ihren Kompositionen auf.
Ein Haus nebenan verkaufte damals das Traditionsunternehmen Pfaff aus Kaiserslautern seine Nähmaschinen. Auch die gibt es hier heute nicht mehr, stattdessen gibt es Kulinarisches aus Fernost.
In der Zogelmannstraße war früher offenbar deutlich weniger los. Statt alter Karren zum Schieben stehen hier heute neue Karren zum Fahren. Die Anwohner besitzen aber nicht nur mehr Autos als damals in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sondern auch deutlich mehr Fahrräder.
Und die Bäume sorgen hier, inmitten der Stadt, mittlerweile für etwas Naturgefühl.
An der Ecke Kreuzlingerstraße/Hüetlinstraße steht auch heute noch ein imposantes Gebäude aus der Gründerzeit. Viel verändert hat sich dort bis auf einige in den Himmel ragenden Bäume nicht – zumindest auf den ersten Blick.
Doch beim genaueren Hinsehen gibt es im Erdgeschoss des Gebäudes heute statt gutbürgerlicher Küche Pfannkuchen in allen Variationen.
Der Grenzübergang in der Kreuzlinger Straße war schon in den 1950er Jahren gut besucht. Beim Zeitungskiosk holten sich die Schweizer Grenzgänger nicht nur Zigaretten, sondern auch die günstigen Schmuddelheftchen, wie man sich heute auf Konstanzer Seite erzählt. Im Vergleich zum Zollhaus hat sich am Kiosk hier einiges verändert.
In der Zwischenzeit wurde aber auch am Grenzübergang eine Überdachung errichtet, damit die Zöllner, wie in der Vergangenheit, bei ihren Fahrzeugkontrollen nicht mehr im Regen stehen müssen. Doch für den Autoverkehr ist der Übergang mittlerweile geschlossen.