Zufriedene Bilanz bei Besuchern und Stadtmarketing nach Abschluss des größten Flohmarkts weit und breit: "Ziel war ein qualitätsvolles Event. Es hat sich gezeigt, dass eine entsprechende Weiterentwicklung Sinn macht", resümiert Stadtmarketing-Geschäftsführer Eric Thiel, der anfügt: "Andreas Knäble von der Feuerwehr hat gestern gesagt, es wäre ein Quantensprung in Sachen Qualität und Sicherheit." Auch Flohmarkt-Projektleiterin Sabine Zufahl ist zufrieden: "Wir sind da, wo wir hin wollten." Benno Leibfarth, Polizeiführer vom Dienst, spricht von einem friedlichen Verlauf der Großveranstaltung ohne besondere Vorkommnisse: "Wir sind von Unwettern verschont geblieben."
Die Ausweitung des Flohmarktgeländes auf die rechtsrheinische Promenade wurde von den Besuchern sehr gut angenommen. Das Stadtmarketing hatte sich zu dem Schritt entschlossen, da Standflächen auf der Laube und dem linksrheinischen Ufer aus Sicherheitsgründen gestrichen wurden. In der Folge hab es mehr Freiflächen für die Besucher und bessere Flucht- und Rettungswege. Der positive Nebeneffekt: "Die Ausweitung hat zur Aufwertung des Flohmarktes beigetragen", sagt Stephan Fuchs vom Bürgeramt, das an dem Konzept mitarbeitete. Alles habe sehr gut funktioniert, wenngleich in den Nachbesprechungen über weitere Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert werde. Während der Aufbauphase am Samstag kam es zu Staus in der Reichenaustraße. "Wir werden schauen, ob wir diese Situation entspannen können", so Fuchs.
"Dieses Jahr ist der Flohmarkt sensationell, denn man hat mehr Platz", stellt Sabine Mietzelfeld, die beim Lions-Stand auf der Laube mithalf, fest. "Letztes Jahr hat man vor lauter Gedränge keinen Stand mehr gesehen", schildert sie. Annette Biegert, die beim Stand des Bach-Chors am Lutherplatz mitwirkte, ist anderer Ansicht. Sie findet, dass auf der Laube weniger los war, dafür aber zu viele Essens- und Getränkestände aufgebaut wären. Dem widerspricht Projektleiterin Sabine Zufahl: "Auf der Laube haben wir sogar weniger Stände als im Vorjahr." Allerdings ist ihr das Verhalten der Standbetreiber auf der Laube, auf der erstmals nur in der Mitte Stände aufgebaut werden durften, ein Rätsel. Sie präsentierten ihre Auslagen zu Mitte hin, sodass nur eine relativ schmale Gasse für die Besucher blieb. "Damit habe ich nicht gerechnet", bekennt Sabine Zufahl: "Gedacht war der Verkauf in Richtung Straße, weil die Besucher dort mehr Platz haben, denn das macht Sinn." Auch Stephan Fuchs war überrascht und spricht vom Rudelverhalten der Standbetreiber. Aus Gewohnheit oder anderen Gründen hätten, wie Sabine Zufahl berichtet, die Flohmärktler ihre Stände quasi in die falsche Richtung aufgebaut. Nächstes Jahr wollten sie auch dieses Detail vorab klären, sagten Zufahl und Fuchs.
Den Kinderflohmarkt auf der Radbrücke und dem Herosé-Park finden Zufahl und Fuchs sehr gut gelungen. Die Kritik einiger Eltern, die Radbrücke sei nicht sicher genug, können beide zwar nicht recht nachvollziehen, werde aber in den Nachbesprechungen thematisiert. Nach aktuellem Stand empfinden sie den Kinderflohmarkt als gelungenen Brückenschlag über den Rhein und das zugewonnene Areal am rechtsrheinischen Ufer als Bereicherung. Eines steht dennoch fest: "Wir werden weiter an der Qualitätsschraube drehen", so Sabine Zufahl.
Der nächste grenzüberschreitende Flohmarkt Konstanz-Kreuzlingen findet am 24. und 25. Juni 2017 statt. Über weitere Verbesserungsmöglichkeiten denkt das Team der veranstaltenden Stadtmarketing Konstanz GmbH bereits nach. „Wir wollen abklären, ob auch eine Standplatzbuchung möglich ist, wie sie beispielsweise im Theater und bei Konzerten Usus ist“, so Projektleiterin Sabine Zufahl. Damit kämen Verkäufer per Mauscklick zu ihrer Wunsch-Stellfläche.