Die Zahl der Bettler hat sich erhöht, das sei auch in Konstanz deutlich spürbar, berichtet Walter Rügert, Pressesprecher der Stadt, beispielsweise seien nun Bettler auch im Winter anzutreffen. „Die Situation mit dem aktiven Betteln hat bei uns in Konstanz ein Ausmaß angenommen, das wir so nicht hinnehmen können", sagt nun OB Uli Burchardt.
"Hier geht es nicht um das stille Betteln, das überall möglich ist, sondern überwiegend um organisierte Formen der aktiven Ansprache, die auch die Grenze zur Belästigung überschreitet. Wir werden nicht dulden, dass Konstanz sich zu einem Schwerpunkt der organisierten Bettelei entwickelt".
Das Problem sei nicht zu lösen, in dem man den Bettlern Geld gebe, schreibt der OB in seiner Stellungnahme weiter. Vielmehr sei zu befürchten, dass man das Problem dadurch noch verschärfe.
Stadt will nach Fasnacht ihr Vorgehen mit Polizei koordinieren
In den nächsten Monaten wolle die Stadt gemeinsam mit der Polizei für die Bürger konkrete Hilfestellungen erarbeiten, wie sie persönlich mit dem Thema Betteln umgehen beziehungsweise wie sie sich verhalten können. "Wir werden alle Optionen prüfen", so Burchardt.
Einige Optionen dazu hat das Bürgerbüro bereits im Blick: verstärkte Kontrollen in der Innenstadt seien geplant. Außerdem wolle man verstärkt mit der Polizei zusammen arbeiten, um die kriminellen Organisationen in den Blick zu bekommen, die Bettler koordiniert auf die Straße schicken.
Eine dritte Maßnahme sei Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung der Bürger über die Hintergründe des Bettelns, so die Information aus der Pressestelle der Stadt.