Bekommen die Veranstalter des Campus-Festivals tatsächlich keine Förderung durch die Stadt Konstanz? Ein klares Jein ist die richtige Antwort. Dass die Organisatoren des studentischen Unternehmens Nachtschwärmer KN jedoch gar keine Mittel aus den Gemeinde-Töpfen erhalten, ist die falsche Antwort.
Verkürzte Darstellung könnte zu Missverständnis führen
Das am vergangenen Samstag im SÜDKURIER veröffentlichte Porträt über Hauptorganisator Xhavit Hyseni könnte diesen Schluss jedoch nahelegen. Hier war zu lesen, das Rathaus habe "dem Campus-Festival kürzlich eine Förderung verweigert". Der SÜDKURIER bedauert die verkürzte Darstellung und entschuldigt sich für mögliche Missverständnisse bei den Lesern.
Und was bekommen die Leute vom Campus-Festival nun?
Tatsächlich erhielt Nachtschwärmer KN für die Durchführung des Festivals auf dem Parkplatz der Universität eine sogenannte Fehlbetragsfinanzierung von maximal 15.000 Euro. Damit sollen Kosten für Verwaltung und Gagen für Konstanzer Künstler gedeckt werden. Das Kulturamt zahlte davon laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung bisher 90 Prozent aus.
Wurde denn überhaupt etwas abgelehnt von den Gemeinderäten?
Die übrigen 1500 Euro könnten folgen, "wenn die Abrechnung vorgelegt wird und ein entsprechender Fehlbetrag ausgewiesen wird". Abgelehnt hatten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschuss im Dezember 2017 lediglich eine institutionelle Förderung über 25.000 Euro.
Dies wesentlich mit dem Verweis darauf, dass Nachtschwärmer KN ein kommerzieller Anbieter und kein gemeinnütziger Verein ist. Sein Antrag auf institutionelle Förderung decke sich unter anderem deshalb nicht mit den Richtlinien für die Förderung der freien Kulturarbeit in Konstanz.
Wie sieht die Förderung in den kommenden Jahren aus?
Ob und mit wie viel Geld das Campus-Festival künftig unterstützt wird, ist noch offen. Laut Walter Rügert, Pressesprecher der Stadt, wurden die Veranstalter im April dieses Jahres vom Kulturamt darauf hingewiesen, einen Neuantrag auf Förderung für den Doppelhaushalt 2019/20 zu stellen. Rügert betont, dass es seitens des Gemeinderats und der Stadtverwaltung keine Aussagen gegeben habe, das Festival künftig nicht mehr fördern zu wollen.