In der Schlange vor der Supermarktkasse: Das Handy klingelt. Es ist die Nummer meiner Mutter. Ich überlege kurz und drücke sie dann weg. Der Grund: Meine Mutter ist Schweizerin. Sprechen wir miteinander, dann in unserem Dialekt, dem Stadt-Sanggaller-Dütsch.

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Wir sind beide Staatsangehörige jenes Landes, das derzeit am Pranger steht und dessen Bewohner als Corona-Virenschleudern gelten: Wegen der im Vergleich zu anderen Ländern nach wie vor lockeren Maßnahmen zur Pandemieeindämmung, und weil in immer mehr Kantonen die hochansteckenden Mutationen des Coronavirus nachgewiesen werden.

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Ich vermeide es daher immer öfters, vor aller Ohren in meinem Heimatdialekt zu sprechen. Denn ich habe auch die Beobachtungen meines Kollegen Andreas Schuler im Kopf, der kürzlich beschrieb, wie aggressiv Menschen in einem Supermarkt auf vermeintliche Mindestabstands- und Maskenverweigerer reagierten und sie anpöbelten.

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Was, frage ich mich, werden diese Leute tun, wenn sie auf eine vermeintliche Schweizer Virenschleuder treffen?

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