Ein 48-jähriger Autofahrer sei gegen 8.30 Uhr auf der Spanierstraße in Richtung Reichenaustraße unterwegs gewesen, wie die Polizei auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilt. Eine 21-jährige Radfahrerin überquerte gleichzeitig die Spanierstraße am Ebertplatz – obwohl die Radfahrerampel Rot zeigte.
Dabei kollidierten Auto und Radfahrerin, der Autofahrer hatte die Kreuzung bei grüner Ampel überquert. Die Radlerin stürzte und verletzte sich dabei. Sie musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Am Auto entstand durch den Zusammenstoß ein Schaden in Höhe von etwa 2.500 Euro, gibt die Polizei an. Am Fahrrad entstand dagegen nur ein geringer Schaden.
Ist die Kreuzung ein neuralgischer Punkt, an dem es immer wieder zu Unfällen kommt? Immerhin queren an dieser Stelle täglich tausende Radfahrer die Spanierstraße, um von der Fahrradstraße in den Herosé-Park und von dort über die Fahrradbrücke in die Innenstadt zu kommen.
Kein Unfallschwerpunkt
Einen Unfallschwerpunkt gebe es hier dennoch nicht, wie Kathrin Rosenthal, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, berichtet. „In Anbetracht der vielen Fußgänger, Radfahrer und Autos an dieser Stelle passiert dort wenig.“ Im Zeitraum von einem Jahr vor dem aktuellen Ereignis habe sich nur ein Unfall in ähnlicher Konstellation im März 2023 ereignet. In dem Fall sei es nicht zum Zusammenprall gekommen: Eine Autofahrerin, ebenfalls Richtung Reichenaustraße unterwegs, konnte gerade noch ausweichen, als ein Radfahrer, der die rote Ampel missachtet hatte, die Spanierstraße überquerte. Das Nachsehen hatte im März die Autofahrerin: Durch die Ausweichbewegung prallte ihr Auto gegen die Verkehrsinsel. Der Radfahrer flüchtete.
in Grund dafür, dass es am Ebertplatz nicht häufiger zu Unfällen kommt, könnte ausgerechnet die Verkehrsfrequenz sein. „Gut möglich, dass Autofahrer besonders gut aufpassen, weil so viel los ist“, sagt Rosenthal.