Zu zwei Unfällen ist am Montag, 24. Juni, auf der B33/Reichenaustraße in Konstanz gekommen. Gegen 12 Uhr sind dabei ein Renault und ein Opel an der Kreuzung, die auch Riedstraße und Industriegebiet verbindet, miteinander kollidiert. Polizei und Rettungskräfte eilen zum Unfallort, der kurz nach dem Konstanzer Ortsschild liegt, auch die Feuerwehr wird alarmiert.
Gemeldet wurde laut Fabian Daltoe, Pressesprecher der Konstanzer Feuerwehr, nämlich eine eingeklemmte Person. Wie sich vor Ort jedoch herausstellte, konnte sich die entsprechende Person aber selbst aus ihrem Fahrzeug befreien. Die nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, mindestens eine beteiligte Person wurde von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die Polizei regelte für die Dauer der Unfallaufnahme den Verkehr an der Stelle. Die Feuerwehr sicherte ebenfalls die Unfallstelle ab und reinigte den Kreuzungsbereich von ausgetretenen Betriebsstoffen. Wie die Konstanzer Polizei-Pressesprecherin Katrin Rosenthal auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärte, sei es aufgrund eines Vorfahrtverstoßes zu dem Unfall gekommen.
Wie die Polizei in einer darauffolgenden Pressenotiz mitteilt, sei bei dem Unfall die 78-jährige Fahrerin des Opels verletzt worden. Darüber hinaus entstand ein Schaden von 25.000 Euro an den Fahrzeugen. Kollidiert waren die beiden Wagen, weil der 59-jährige Fahrer des Renaults die Kreuzung von der Fritz-Arnold-Straße kommend in Richtung Riedstraße querte. Die 78-Jährige, die auf der Reichenaustraße in Richtung Singen unterwegs war, war vorfahrtsberechtigt, so die Polizei.
Zweiter Unfall wenige Stunden zuvor
Bereits wenige Stunden zuvor hat es an derselben Stelle gekracht: Gegen 9 Uhr sind dort bereits zwei Opel Corsa miteinander kollidiert. Nach Polizeiangaben seien eine 34-Jährige und eine 28-Jährige an diesem Unfall beteiligt gewesen. Die 34-jährige Unfallverursacherin habe aus Richtung Riedstraße nach links in die Innenstadt abbiegen wollen.
Dabei kam es zur Kollision mit dem anderen Opel Corsa, der auf der Reichenaustraße/B33 stadtauswärts unterwegs war. Glücklicherweise wurde keine der beiden Autofahrerinnen verletzt, allerdings entstand laut Schätzungen der Polizei ein Schaden von jeweils 10.000 Euro an den Fahrzeugen. Diese waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.
Mutmaßlicher Übeltäter ist wohl eine Schnecke
Zu beiden Zeitpunkten war die Ampelanlage an der großen Kreuzung beim Konstanzer Flugplatz außer Betrieb. In diesen Fällen hat der Verkehr auf der B33 Vorrang. Der genaue Grund für die Störung war zunächst nicht bekannt. Am Mittag konnte dann die Ursache des Defekts gefunden werden: Ein elektronisches Bauteil in der Lichtsignalanlage ist kaputt.
Wie Markus Heier vom Konstanzer Tiefbauamt (Abteilung Straßenplanung) auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärte, habe man im Inneren des Bauteils eine Schnecke gefunden. Sie könnte für den Schaden an dem Gerät verantwortlich sein. Dass eine Schnecke den Verkehr lahmlegt, kommt nicht zum ersten Mal vor: Schon im November 2022 sorgte eines der Kriechtiere für stundenlange Verwirrung an der Kreuzung.
Wann die Ampelanlage wieder ordnungsgemäß funktioniert, war laut Markus Heier am Mittag noch ungewiss. „Das hängt davon ab, ob man das Gerät reparieren kann oder wir ein neues bestellen müssen.“ Allerdings hat die Polizei bereits kurzzeitig reagiert, da aufgrund der Unfälle Gefahr im Verzug war: Die Querung von Riedstraße auf Fritz-Arnold-Straße wurde vorübergehend gesperrt. Am späten Nachmittag kann der Verkehr dann doch wieder wie gewohnt und geordnet fließen: Die Ampelanlage funktioniert augenscheinlich wieder, auch die Sperrung wurde aufgehoben.