Mit ungewöhnlichen Lösungen ins nächste Semester. Das ist sowohl der Ansatz der Universität Konstanz als auch der HTWG. Beide Hochschulen wollen in der Vorbereitung auf das kommende Wintersemester 2020/2021 von den im Sommersemester gemachten Erfahrungen profitieren.
So viel Präsenzlehre wie möglich
So habe die weltweite Corona-Pandemie die Universität Konstanz vor Herausforderungen bei Studium und Lehre gestellt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Michael Stürner, Prorektor für Lehre an der Universität Konstanz, sagt: „Diese für Lehrende und Studierende in jeder Hinsicht ungewöhnliche Erfahrung hat jedoch zu einer gewissen Vertrautheit mit neuen Lehrformaten geführt, die uns einen zuversichtlichen Blick auf das kommende Wintersemester gestatten.“ Dort soll so viel Präsenzlehre ermöglicht werden, wie unter den aktuellen Maßgaben möglich sei.
Neue Normalität
Ziel sei es, im Einklang mit Abstands- und Hygienevorschriften ein gewisses Maß an Normalität zu ermöglichen. Dies sei vor allem für Studienanfänger, die sich unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie in einer ohnehin neuen Situation zurechtfinden müssten, wichtig.
Deshalb bevorzuge man diese Zielgruppe auch bei der Planung von Präsenzformaten, wo immer es möglich sei. Gleichzeitig gelte es, die Gesundheit aller weiterhin so gut wie möglich zu schützen, so Stürner. Die Herausforderung werde darin bestehen, diese Anforderungen miteinander in Einklang zu bringen.
Hybrides Semester
Nikolaus Zahnen, Leiter der Abteilung Studium und Lehre an der Universität Konstanz, sagt: „Wir gehen von einem hybriden Semester aus.“ Dabei sei geplant, Online-, Präsenz und Mischformate miteinander zu kombinieren, um den Möglichkeiten der individuellen Fächer und Studiengänge so nahe wie möglich zu kommen.
Durch das digitale Semester habe sich gezeigt, dass der jeweilige Bedarf eines Studiengangs unterschiedlich gelagert seien könne. Auf dieser Grundlage und auf den Erfahrungen des vergangenen Semesters werden nun Maßnahmen zur Umsetzung des hybriden Semesters getroffen.
HTWG plant ähnlich
Die Verantwortlichen der HTWG verfolgen für das Wintersemester eine ähnliche Vorgehensweise. Auch hier sollen laut Adrian Ciupuliga, Pressesprecher und Leiter der Abteilung Kommunikation, Hybrid-, Online- und Präsenzveranstaltungen unter der Berücksichtigung der jeweils geltenden Corona-Verordnung stattfinden. Dabei sollen alle Angebote so gestaltet werden, dass eine Teilnahme auch im Selbststudium möglich sei.
Auch die HTWG bevorzugt bei der Planung von Lehrveranstaltungen die Studierenden des ersten und zweiten Semesters, sowohl der Master-, als auch Bachelorstudiengänge. Zusätzlich legen die Verantwortlichen besonderes Augenmerk auf Veranstaltungen, für die üblicherweise Labors, Werkstätten oder Kleingruppen genutzt werden.
Weniger Räume und Personal
Adrian Ciupuliga sagt: „Als Präsenzhochschule möchte die HTWG allen Studierenden die Möglichkeit geben, sich frühzeitig im Studium zu vernetzten, Lerngruppen zu bilden und alle Vorteile einer Präsenzhochschule zu nutzen.“
Gleichzeitig habe die HTWG weniger Räume und weniger Personal, da weiterhin Abstandsgebote und Hygienemaßnahmen gelten. Lehren und Lernen unter Pandemie-Bedingungen stelle eine besondere Herausforderung dar, die mit einer hohen persönlichen Belastung für Studierende, Lehrende und Personal verbunden sei.
So sind die Regeln an den Hochschulen
Durch die Corona-Pandemie läuft im Jahr 2020 einiges anders. Bewerbungszeiträume wurden verlängert, der Vorlesungsbeginn verschoben. Auch für die Studierenden der Universität Konstanz und der HTWG hat sich einiges geändert. Die wichtigsten Fakten:
- Ziel der beiden Hochschulen im Wintersemester ist es, so viel Präsenzlehre zu ermöglichen, wie unter den jeweils geltenden Maßgaben möglich erscheint. Dazu kommen weitere Online- und Mischformate, um den Möglichkeiten der individuellen Fächer und Studiengänge so nah wie möglich zu kommen.
- Seit Montag, 20. Juli 2020, konnte der Präsenzbetrieb unter Auflagen auf Basis der Corona-Verordnung und des Rektoratsbeschlusses vom 15. Juli wieder aufgenommen werden.
- Die Bewerbungsphase wurde Corona-bedingt für die meisten Studiengänge, sowohl an der HTWG, wie auch an der Universität Konstanz, vom Wissenschaftsministerium bis 20. August verlängert. An der Universität Konstanz kann man sich für zulassungsfreie Studiengänge bis 15. September 2020 bewerben.
- An der Universität Konstanz beginnen die Einführungswochen für die neuen Studierenden am 19. Oktober. Regulärer Vorlesungsbeginn für das Wintersemester ist der 2. November 2020. Das Semester wird voraussichtlich am Samstag, 13. Februar 2021, enden. Mit dem späteren Start der Vorlesungen wird auf die verschobenen Abiturtermine und die daraus resultierenden Verzögerungen im Bewerbungsverfahren reagiert.
- Weiterführende Informationen zum Universitätsbetrieb im Wintersemester 2020/2021 unter Corona-Bedingungen werden unter www.uni.kn/coronavirus veröffentlicht. Bei der HTWG werden die wichtigsten Fragen auf der Homepage unter www.htwg-konstanz.de/coronavirus/faq/ beantwortet.