Um Kosten zu sparen, sehen die Feuerwehrgerätehäuser, die gebaut werden sollen, gleich aus. In Dettingen wurde das fertige Gebäude bereits eingeweiht. In Dingelsdorf hat der Bau schon begonnen. Jetzt fragen die Freien Wähler im Technischen und Umweltausschuss (TUA), ob der vorgesehene Standard in Sachen Dachgestaltung wirklich sinnvoll ist.
Die Gebäude sollen über Flachdächer verfügen, die mit PV ausgestattet und begrünt werden. „Die Dachbegrünung hat höhere Anforderungen an die Statik und schränkt die Belegung mit PV ein“, schreiben die Freien Wähler in ihrem Antrag. Sie sind der Ansicht, dies verursache höhere Kosten bei niedriger Ausschöpfung der PV-Kapazitäten.
Umplanung ist nicht zielführend
„Wir wollen nicht bestehende Planungen über den Haufen werfen“, stellt Christian Kossmehl (FW) klar. Allerdings hätten Dingelsdorfer Bürger angefragt, ob ihr Gerätehaus nicht ein Trapezdach bekommen könnte, damit es sich besser in den dörflichen Kontext einfüge.
Eine Umplanung in Dingelsdorf sei schwierig, da bereits mit dem Bau begonnen wurde, erklärt Arnold Hermann vom Hochbauamt. Beim geplanten Gerätehaus in Litzelstetten wären Änderungen noch möglich, aber „wir würden Synergieeffekte verlieren und Planungskosten kämen hinzu“, sagt er, stellt aber auch klar: Die Gebäude seien – um Kosten zu sparen – baugleich geplant worden und müssten lediglich an die jeweilige Topografie angepasst werden.
Gründe für Flachdach und Begrünung
Arnold Hermann erläutert detailliert, warum die Flachdachvariante bevorzugt würde. Begrünung schließe eine Eindeckung nicht aus, vielmehr sei die Belegungsquote trotzdem hoch. Zusätzliche Begrünung habe mehrere Vorteile. Die Dachabdichtungen würden besser geschützt und gleichzeitig handle es sich bei der Begrünung auch um eine Ausgleichsmaßnahme, die bei jeder zusätzlichen Versiegelung erforderlich sei. Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn sicherte zu, am Beispiel Feuerwehrgerätehaus Litzelstetten beide Varianten exemplarisch darzustellen, damit die Vor- und Nachteile ersichtlich würden.