Nach ihrem ersten Pilotprojekt in Baden-Württemberg zur Qualifizierung ukrainischer Pflegehelferinnen haben die Malteser ein weiteres Qualifizierungsprojekt gestartet. In Stuttgart und Konstanz bereiten sie 18 ukrainische Pflegekräfte in einem mehrmonatigen Deutschkurs und in Praktika auf ihre Anerkennung als Pflegefachkraft in Deutschland vor.
Anschließend werden sie an zwölf Malteser-Standorten in Baden-Württemberg in der ambulanten Pflege eingesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Projekt werde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, der Baden-Württemberg-Stiftung im Rahmen der Ukraine-Nothilfe des Programms Perspektive Donau sowie aus Malteser Eigenmitteln finanziert.
Ukrainerinnen bekommen „Möglichkeit, ihren erlernten Beruf auszuüben“
„Mit dieser Qualifizierungsmaßnahme möchten wir zum einen den Geflüchteten eine Perspektive bieten und ihnen bei der Integration in Deutschland und auf dem deutschen Arbeitsmarkt helfen“, erläutert Peter Kaiser, Leiter Ambulante Pflege bei den Maltesern in Baden-Württemberg, die Zielsetzung des Projektes.
Und weiter: „Zum anderen sehen wir hierin eine Chance, um dem Pflegenotstand und Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, indem wir bereits ausgebildeten Pflegefachkräften, die schon bei uns im Land sind, die Möglichkeit geben, ihren erlernten Beruf auszuüben.“
Sollte das Projekt erfolgreich sein, können sich die Malteser vorstellen, eine ähnliche Qualifizierung auch für Geflüchtete aus anderen Ländern anzubieten. Geleitet und koordiniert wird das Projekt von Viktoriia Shchur, die selbst kurz nach Beginn des Krieges mit ihren Kindern aus der Ukraine geflüchtet ist. Die Teilnehmerinnen absolvieren derzeit ihre Praktika in diversen Einrichtungen.