„Jetzt schlägt‘s 13!“ ist zwar ein Ausdruck für besonders empörende Geschehnisse, in der Konstanzer Fasnacht steht er in diesem Jahr aber für einen weitgehend angenehmen Schmotzigen Dunschtig. „Insgesamt verlief er – bis auf die fasnachtsüblichen Begleiterscheinungen – friedlich und aus polizeilicher Sicht eher ruhig“, sagte Katrin Rosenthal, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, auf Anfrage.

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Es kam nach Polizeiangaben zu 13 „veranstaltungstypischen Straftaten“ wie Körperverletzungen, Diebstahl und sexueller Belästigung. Zudem mussten laut Rosenthal sieben Platzverweise ausgesprochen und zwei Personen in Gewahrsam genommen werden. „Die Veranstaltungsstrukturen, die umfangreiche Sicherheitskoordination einschließlich zahlreicher Ordnungskräfte sowie die polizeiliche Präsenz haben zu einem insgesamt reibungslosen Ablauf geführt.“

(Archivbild) Katrin Rosenthal, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, spricht von einem überwiegend gesitteten Schmotzigen Dunschtig.
(Archivbild) Katrin Rosenthal, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, spricht von einem überwiegend gesitteten Schmotzigen Dunschtig. | Bild: Polizeipräsidium Konstanz

Wie jedes Jahr liege die Ursache bei den meisten Vorfällen im übermäßigen Alkoholkonsum und damit einhergehenden Sinken der Aggressions- und Hemmschwelle. Davon können auch die Mitarbeiter in der Zentralen Notaufnahme des Konstanzer Krankenhauses ein Klagelied singen. Es ist 2024 aber nicht sehr lang.

Denn nur – da ist die Zahl wieder – 13 Patienten landeten dort am Schmotzigen im Nachgang ihrer Fasnachtsaktivitäten. Laut Chefarzt Ivo Quack waren die Narren zum Teil volltrunken, manch einer litt auch an Unterkühlung, weil er sich im Freien schlafen gelegt hatte.

(Archivbild) Chefarzt Ivo Quack betont, dass es auch dem Einsatz der medizinischen Kräfte vor Ort zu verdanken sei, dass mancher Narr ...
(Archivbild) Chefarzt Ivo Quack betont, dass es auch dem Einsatz der medizinischen Kräfte vor Ort zu verdanken sei, dass mancher Narr nicht ins Krankenhaus musste. | Bild: Claudia Wagner | SK-Archiv

Apropos voll: Das war die Notaufnahme trotz der eher gesitteten Narren. Da viele Arztpraxen am Donnerstag geschlossen blieben, landeten die Patienten eben im Krankenhaus.

Nach Angaben von Polizeisprecherin Rosenthal blühte das närrische Treiben in der Stadt im Vergleich zu den Vorjahren etwas später auf. Ab der Mittagszeit habe sich der Zulauf sehr stark gesteigert. Von 14 Uhr bis in die Nacht hinein habe in der Innenstadt großer Trubel geherrscht. „Gegenüber 2023 hat sich die Zahl der Straftaten nicht verändert. Erfreulich ist, dass dabei aber die Anzahl der Körperverletzungsdelikte abgenommen hat“, so Rosenthal.

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