„Das Motto Weltraum haben wir uns vor einigen Jahren schon einfallen lassen“, berichtet Sebastian Späth, Narrenrat bei den Giraffen. Damals haben die Giraffenräte Ideen gesammelt und aufgeschrieben. Dann kam erst einmal die Pandemie und an Narrenkonzerte war nicht zu denken. Und jetzt? Krieg, Krise, Inflation. „Jetzt dachten wir: das Thema Zeitreise bietet sich an. Viele wünschen sich, sie könnten wieder zurück. Oder zumindest, sie hätten nicht gewusst, was kommt“, sagt Giraffenpräsident Krischa Malow.

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Beim Narrenkonzert dürfen die Zuschauer also in die Zukunft reisen, auch in die Vergangenheit, Hauptsache weg aus der Gegenwart. Eine Möglichkeit dazu bietet die Raumpatrouille Ho Narro mit Captain Zahn-Lück Picard, dem Arzt Zäpfle (statt Pille) und Spucki als Mr. Spock. „Und ja, einen Schlagabtausch mit den Fürstenberglern können wir hier auch schon ankündigen“, sagt Sebastian Späth. Möglich sei natürlich auch, dass nebenbei noch andere Fasnachtsvölker im Weltall entdeckt würden, aber mehr wollen die Giraffen in dieser Sache noch nicht verraten.

X-Factor ist mit dabei

Außerdem kommt die Sendung X-Factor auf die Bühne und damit auch das Böhler-Schafheitle-Paradoxon. Worum es sich dabei handelt, ist ebenfalls noch geheim, Neugierige dürfen sich aufgefordert fühlen, eine Karte fürs Narrenkonzert zu erwerben.

Und sonst? Ein Männerballett, das sich ebenfalls auf den Weg ins All macht, der Tanz der Garde, eine Fantasy-Hitparade, die unter anderem die Eröffnung des Wohngebiets Hafner zum Thema hat – und damit wieder eine Zeitreise in die entfernte Zukunft. Und die Superhelden-WG, eine Errungenschaft aus der Pandemiezeit, die immer noch bestehe, sagt Späth. „Mit dem WG-Ältesten Heiz-Män, unserem einzigen Promi.“

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Ein bisschen stolz sind die Giraffen, dass es ihnen gelungen ist, das Programm auf die Beine zu stellen. An Akteuren, die auf der Bühne stehen wollen, fehle es nicht. Aber es braucht auch die Organisation. „Zwölf bis 15 Zuverlässige haben wir, die das stemmen. Vom Programmheft, das geschrieben wird, über Werbung, Kartenvorverkauf, Deko“, sagt Krischa Malow. Diese Engagierten hätten dann auch genug zu tun. Die Giraffen hätten weniger mit den Folgen der Pandemie zu tun, um ihre Mitglieder zum Engagement zu bewegen als mit einem allgemeinen Generationenwechsel. „Bunte Abende sind eigentlich ein Privatvergnügen, man steckt mehr hinein als man einnimmt“, sagt der Präsident, „aber sie sind natürlich auch unser Markenkern.“

Nicht zuletzt deshalb ist die Vorfreude groß: 250 Personen kann die Wollmatinger Halle höchstens fassen. Ein Publikum mit etwa 200 Gästen wäre ein Traum, sagen die diesjährigen Kosmonauten.