Die Konstanzer Fasnacht zieht die Menschen an die Bildschirme. SWR-Redakteurin Beatrix Jerg-Oslebo ist glücklich. Bundesweit haben 963.000 Menschen (4,2 Prozent) zugeschaut, in Baden-Württemberg 446.000 Menschen, was einer Quote von 16,1 Prozent entspricht.

Wichtiger ist für sie der Marktanteil im SWR-Sendegebiet: 586.000 Zuschauer (13,7 Prozent). „Das ist super. Ich bin sehr zufrieden und glücklich“, so Jerg-Oslebo, zumal sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr (11,5 Prozent) leicht gesteigert hat.

Zweistelliger Marktanteil ist „bombig“

Erste Reaktion von Mario Böhler, Präsident der mitausrichtenden Narrengesellschaft Niederburg und Programmchef: „Das ist geil! Ein zweistelliger Marktanteil ist immer bombig. Damit sind wir höchst zufrieden, zumal wir die Zahlen auf hohem Niveau stabilisieren.“

Den Rekord der vergangenen elf Jahre, den die Sendung „Konstanzer Fasnacht aus dem Konzil“ im Jahr 2020 mit bundesweit 1,4 Millionen Zuschauern (750.000 in Baden-Württemberg) eingefahren hat, konnten die Akteure nicht knacken, dafür über den kleinen Einbruch im Vorjahr wieder aufbessern.

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Ein Corona-Loch? Es könne durchaus sein, dass durch die Pandemie nicht jeder in Fasnachtsstimmung komme, das will Mario Böhler nicht von der Hand weisen. Nach einem nochmaligen Blick auf die Zahlen formuliert Böhler aber: „Wir haben sogar die Marktführerschaft aller dritten Programme erreicht. Das ist ein top Ergebnis!“

Sie wollen Freude in die Wohnzimmer bringen

Viel wichtiger aber sei, dass die Mitwirkenden doch fast einer Million Menschen im Bundesgebiet ein bisschen Freude in die Wohnzimmer schicken konnten. Wichtig sei der Abend vor allem für die fasnachtsbegeisterten Akteure gewesen. „Endlich wieder zusammenkommen und etwas auf die Beine stellen, da waren alle mit Begeisterung dabei. Die Quote ist jetzt das Sahnehäubchen.“

Unter anderem waren Claudia Zähringer und Norbert Heizmann als Camilla und Prince Charles zu sehen. Hier ein Ausschnitt ihres Auftritts. Die Aufzeichnung in voller Länge gibt es in der SWR-Mediathek.

Charles und Camilia trinken Bürgertröpfle Video: SWR

„Mit der Fasnachtssendung im SWR–Fernsehen präsentiert sich Konstanz einem Millionenpublikum als fröhliche und kreative Stadt“, würdigt Oberbürgermeister Uli Burchardt. Schließlich handle es sich dabei für eine unbezahlbare Werbung für Stadt und Landkreis, wie Mario Böhler anfügt.

„Ich danke den Akteurinnen und Akteuren sowie dem gesamten Team für ihre Arbeit an der diesjährigen Sendung, die trotz besonderer Bedingungen wieder ein tolles Programm aufgestellt haben“, so Uli Burchardt, der optimistisch in die Zukunft blickt: „Ich freue mich auf viele weitere Sendungen, dann auch wieder mit zahlreichen Zuschauern im Saal.“

Wichtig ist auch die Nachwuchsförderung

„Ich fand die Sendung sehr schön und rund“, resümiert Beatrix Jerg-Oslebo das Programm mit einer Sendezeit von exakt drei Stunden und 27 Minuten. „Klar gab es Stärken und Schwächen, aber das ist immer und überall so.“ Sie schwärmt von den Nachwuchskünstlern, allen voran Lara Stross. „Sie stand das erste Mal auf der Bühne und sie war so souverän. Ich war ganz begeistert“, so die erfahrene SWR-Redakteurin, der es wichtig ist, jungen Talenten eine Bühne zu bieten.

Fasnacht brauche Nachwuchs, vor allem, wenn gute Fasnachter gehen. Dabei denkt sie wieder an den jüngst verstorbenen Bühnen-Star Lothar Bottlang, den sie in dieser Sendung mit einer Einspielung als „Bue vom Land“ würdigte. „Mein Herz lag an dieser Zuspielung, denn ich habe Lothar so sehr geschätzt“, sagt sie und schwärmt von dessen Mimik und seiner unnachahmlichen Gabe, mit dem Publikum zu spielen.

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