Vom Verhalten der Konstanzer an diesem Wochenende werde es abhängen, ob die Stadt ähnlich wie Überlingen oder Bodman-Ludwigshafen künftig an Samstagen, Sonn- und Feiertagen die Uferwege sperrt. So war es aus dem Rathaus im Vorfeld zu hören. Haben sich die Konstanzer trotz Sonnenschein an die Ausgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 gehalten?

Erste Bilanz des Kommunalen Ordnungsdienstes
Die erste Bilanz von Polizei und Stadt fällt positiv aus. Für die Stadt Konstanz unterwegs war der Kommunale Ordnungsdienst. Pressesprecher Walter Rügert sagte: „Der Kommunale Ordnungsdienst hat nur punktuelle Verstöße aufgenommen. Am Montag liegen uns alle Zahlen vor. Stand jetzt ist, unter Vorbehalt: Wenn sich die Leute weiter so diszipliniert verhalten, sind keine schärferen Maßnahmen notwendig.“
Gruppe mit Lagerfeuer auf Höhe Schmieder-Klinik
Das weitere Vorgehen werde Anfang der Woche mit dem Krisenstab evaluiert. Die einzelnen Verstöße seien beispielsweise eine Gruppe mit Lagerfeuer auf Höhe der Schmieder-Klinik, ein privates Grillen in einem Konstanzer Garten mit mehreren Personen, eine Gruppe mit vier Personen im Herosé-Areal und Spielen auf dem Bolzplatz der Gemeinschaftsschule gewesen. Der Ordnungsdienst habe ermahnt und in Einzelfällen Personalien aufgenommen zur Prüfung eines Bußgeldverfahrens.

Lagezentrum meldet 28 Ordnungswidrigkeiten
Das Lagezentrum des Polizeipräsidiums meldete am Wochenende für die Stadt Konstanz insgesamt 28 Verstöße gegen die Corona-Verordnung. Am Freitag 18, am Samstag fünf und am Sonntag fünf (Stand 19 Uhr). „Es handelte sich ausschließlich um Ordnungswidrigkeiten“, so ein Sprecher. Kein Vergleich zum vergangenen Wochenende, an dem insgesamt 16 Personen bei der Staatsanwaltschaft Konstanz angezeigt worden waren.
Tatjana Deggelmann vom Polizeipräsidium Konstanz zog ebenfalls eine positive, erste Bilanz: „Auf alle 13 Reviere im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz verteilt gab es am Samstag nur 30 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen. Das ist ein ganz leichter Anstieg zum Vortag. Ich selbst war heute an der Seestraße mit der Reiterstaffel unterwegs und auch mein persönlicher Eindruck ist, dass sich die Konstanzer an die Regeln gehalten haben.“ Und das, obwohl viel los gewesen sei bei dem schönen Wetter.
Auch Walter Rügert berichtete, dass auffallend viele Zweitergruppen unterwegs gewesen seien. Laut Corona-Verordnung darf man sich in der Öffentlichkeit nur noch alleine oder zu zweit bewegen – zu mehreren nur, wenn man im selben Haushalt lebt. Zu allen anderen Personen muss ein Mindestabstand von eineinhalb Metern gehalten werden.
Zur Kontrolle der Verordnung waren am Wochenende der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Konstanz, die Bereitschaftspolizei und die Reiterstaffel der Landespolizei aus Stuttgart im Einsatz.